Strohbärentag und Karneval: Heldra und Kelze feiern an Aschermittwoch
Strohbärentag und Karneval - Heldra und Kelze feiern an Aschermittwoch
Während in vielen Teilen des FFH-Lands nach Karneval Kater-Stimmung herrscht, wird am Aschermittwoch in zwei Dörfern in Nordhessen nochmal richtig gefeiert. In Wanfried-Heldra und in Hofgeismar-Kelze ticken die Uhren etwas anders.
Im Hugenottendorf Kelze im Kreis Kassel wird – so sagt man – jedes Jahr an Aschermittwoch aus altem Protest gegen die katholische Kirche gefeiert. Begleitet von Fußgruppen und Motivwagen laufen die Symbolfiguren Tanzebär, Speckgabelmann und Kiepenkerl durchs Dorf und sammeln Eier, Wurst und Speck – damit danach gemeinsam gegessen und gefeiert werden kann.
In Heldra im Werra-Meißner-Kreis ziehen an Aschermittwoch drei junge Männer von oben bis unten komplett in Stroh gewickelt durch den Ort - begleitet von den Zuschauern. Wenn die sogenannten Strohbären es in der etwa 30 Kilo schweren Montur dann bis zum alten Sportplatz geschafft haben, werden die Strohkostüme dort verbrannt, um den Winter zu vertreiben. Im Anschluss gibt's im Dorfgemeinschaftshaus Kaffee und Kuchen - und danach wird in kleinerer Runde weiter gefeiert.