Zwei Jahre Ukraine-Krieg - Hilfs-Lkw aus Eschwege rollen weiter
Zwei Jahre Krieg in der Ukraine - am Samstag jährt sich der Einmarsch der Russen schon zum zweiten Mal. Anfangs gab es überall in Deutschland Spendenaktionen. Doch wie sieht das heute aus?
Geldspenden gebe es deutlich weniger, sagt Karl "Charly" Montag, Vorsitzender des Vereins "Eschwege hilft!". 50 Ehrenamtliche kümmern sich hier um hilfsbedürftige Menschen - aber schicken auch regelmäßig Güter in die Ukraine. Sachspenden wie Möbel allerdings kämen immer noch auf gutem Niveau, so Montag im FFH-Interview.
"Wir brauchen die Sachen dringend"
Und das sei auch gut so. "Wir brauchen die Sachen dringend, weil die Menschen, die im Osten an der Front vertrieben werden, im Westen neue Wohnungen suchen müssen", so Montag. "Das gilt aber auch für Kinderheime, das gilt für Krankenhäuser, das gilt für behinderte Kinder, für alte Menschen. Alle brauchen dort neue Wohnungen und wir kriegen hier Sachspenden, die wir in die Ukraine liefern."
Zwölf 40-Tonner gingen aus Eschwege schon in die Ukraine
Erst vergangene Woche ist der zwölfte 40-Tonner mit Hilfsgütern aus Eschwege in die Ukraine gerollt. Mit an Bord war auch Krankenhausausstattung wie Brutkästen oder Pflegebetten. Und weitere Transporte sollen folgen. Die kosten aber pro Lkw rund 3.000 Euro. Geldspenden seien daher weiter gefragt, sagt Charly Montag, der für sein Engagement 2022 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.
"Eschwege Hilft!" finanziert sich über Spenden und die Verkäufe von Sachspenden in einer Art Sozialkaufhaus in den ehemaligen Verwaltungsräumen der Eschweger Klosterbrauerei. Hilfsgüter gingen auch schon aus Eschwege ins Ahrtal, nach Rumänien oder zu den Erdbebenopfern in Syrien und der Türkei. Für die Ukraine-Hilfe gab es auch schon ein Dankesschreiben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko.
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