Fahrradstraßen und Brücken - Kassel steckt 80 Millionen in Straßenbau
Rund 80 Millionen Euro werden in diesem Jahr in Kassel verbaut. So viel stecken die Stadt und ihre Unternehmen wie die Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) im Jahr 2024 in Erneuerung von Straßen, Schienen oder Leitungen - deutlich mehr als in den Vorjahren. Die Details wurden am Mittwoch vorgestellt. Ein Fokus liegt auf dem Radverkehr.
Eines der wichtigstes Projekte ist dabei der Neubau einer Fahrradstraße in der Straße Königstor im Zentrum. Der erste Abschnitt zwischen Westendstraße und Friedrichsstraße soll noch im Sommer fertig sein. "Die Idee ist, direkt von der Neuen Fahrt über das Königstor bis zur Wilhelmshöher Allee zu kommen", so Georg Förster, Leiter des Straßenverkehrs- und Tiefbauamts. Über 2.000 Radfahrer seien schon jetzt jeden Tag im Königstor unterwegs. "Tendenz steigend", so Förster. Die neue Fahrradstraße dürfte also einen deutlichen Effekt auf den Radverkehr in Kassel haben.
Arbeiten am Radschnellweg nach Vellmar
Die Arbeiten im Königstor starten schon kommende Woche und kosten rund 1,6 Millionen Euro. Der zweite Abschnitt soll direkt im Anschluss folgen. Zudem beginnen in diesem Jahr die ersten Arbeiten für ein Teilstück der neuen Radschnellverbindung zwischen Kassel und Vellmar. Darüber hinaus seien noch Verkehrsversuche mit Fahrradzonen in Wilhelmshöhe und Wehlheiden geplant.
Autofahrer brauchen wieder viel Geduld
Autofahrer brauchen besonders im Sommer und im Herbst viel Geduld. Dann soll die viel befahrene Wolfhager Straße im Kasseler Norden noch einmal für insgesamt elf Wochen voll gesperrt werden – wegen des Neubaus der Eisenbahnbrücke hier. Die erste Sperrung erfolgt im Sommer für den Zeitraum der Sommerferien und drei Wochen direkt im Anschluss. Die zweite Sperrung im Herbst wird noch einmal voraussichtlich 14 Tage dauern. Die lange Sperrzeit im Sommer war ursprünglich nicht geplant. Anders als zunächst vorgesehen müssen aber in erheblich größeren Umfang Leitungen neu verlegt bzw. umgelegt werden, so die Stadt.
A49-Großbaustelle wechselt Richtung
Großen Einfluss auf den Verkehr in Kassel wird weiterhin auch die A49-Sanierung haben. Im Mai - später als ursprünglich geplant - soll der "Kreisverkehr" auf den Autobahnen A7, A49 und A44 dann in die entgegengesetzte Richtung verlaufen. "Wie die Auswirkungen dann genau aussehen, wird man abwarten müssen", so die Stadt.