Diemelseerundfahrt am Ende - Bürokratie stoppt kleines Schiff
Eine Petition soll dabei helfen, dass die Schifffahrt auf dem Diemelsee (Waldeck-Frankenberg) auch in Zukunft wieder möglich ist. Aufgrund einer Änderung der Besatzungsverordnung für Binnenschiffe, benötigt es nun mehr Fachpersonal an Bord.
Seit 45 Jahren fährt die MS Muffert über den Diemelsee - seit Mitte Januar aber plötzlich nicht mehr. Die Bürokratie hat den kleinen Fahrgast-Dampfer trockengelegt. Das Schiff sei durch die neue Verordnung unrentabel geworden. Der Anwohner Robert Märtin hat deshalb eine Petition ins Leben gerufen.
Bürokratie als Ursache
Da der Diemelsee eine sogenannte "Bundeswasserstraße" ist, gelten bestimmte Regeln: Neben dem Schiffsführer müssen ab jetzt zwei weitere Sachkundige für Fahrgastschifffahrt an Bord sein. Dabei wird nicht beachtet, dass es sich bei der MS Muffert um ein Fahrgastschiff mit einer maximalen Kapazität von 115 Passagieren handelt. "Es ist eine Unzumutbarkeit für den Betreiber und eine Folge von Bürokratie, die so nicht sein muss", so Märtin im FFH-Interview.
Über 6000 Unterschriften
Als Lösung des Schiffahrtsstops schlägt Märtin eine Sonderregelung gemäß der Talsperrenverordnung für die Diemeltalsperre und die dortige Seerundfahrt vor, sodass der Betrieb wie gehabt weiterlaufen könne. Mit der Petition soll nun Druck auf die verantwortlichen Entscheidungsträger des Bundestages ausgeübt werden, sodass ein baldiger Betrieb des einzigen Rundfahrtboots der Region wieder möglich ist.
Alles was ihr für euren Tag wissen müsst:
Die Nachrichten des Tages schnell und kompakt jeden Morgen direkt von unserem Newsdesk auf euer Smartphone. Abonniert jetzt unseren WhatsApp-Channel – natürlich kostenlos.