Bauna-Sprinter soll alte Zugverbindung nach Kassel reaktivieren

Wieder eine direkte Zugverbindung von Baunatal nach Kassel-Wilhelmshöhe - das ist der Traum von Klaus-Peter Lorenz. Seit Jahren setzt er sich zusammen mit anderen dafür ein, die 1977 eingestellte Verbindung zu reaktivieren. Bauna-Sprinter heißt das Projekt. Und jetzt am Samstag (20.04.) fuhr tatsächlich ein Zug.

Zwei Schnupperfahrten gab es mit dem Bauna-Sprinter. Um 10.30 und 12:00 Uhr fuhren die Züge der Hessischen Landesbahn (HLB) ab dem Bahnhof Großenritte nach Wilhelmshöhe und wieder zurück. "Wir wollen es erfahrbar machen. Die Menschen sollen die Erfahrung haben, es geht. Es ist möglich und es wäre ein großer Gewinn für viele", sagt Klaus Peter-Lorenz im FFH-Interview.

Tickets für Schnupperfahrten schon vergeben

Die 300 verfügbaren kostenlosen Zugtickets waren schnell weg. "Wir werden zwei volle Zugfahrten nach Kassel haben." Aktuell fahren auf der Strecke nur Güterzüge und der Museumszug Hessen-Courrier.

Straßenbahn braucht mehr als doppelt so lange

Profitieren würden viele vom Bauna-Sprinter, sagt Lorenz. Das wäre für die Pendler auch aus den umliegenden Orten ein großer Gewinn. "Wir haben ja immerhin 28.000 Arbeitsplätze in Baunatal. Wir haben mehrere tausend Schüler in den beiden Schulzentren am Brückenhof in Nordshausen. Ein Zug, der mit 100 Menschen in einer Viertelstunde in der großen Stadt ist, entlastet natürlich viele Anlieger." Bisher braucht es mit der Straßenbahn deutlich über eine halbe Stunde nach Wilhelmshöhe. Mit dem Zug wären es nur noch 15 Minuten direkt zum ICE-Bahnsteig.

Kein Zeitplan Bauna-Sprinter im Regelbetrieb

Ob und wann der Bauna-Sprinter tatsächlich im Regelbetrieb fährt – das steht noch in den Sternen und ist Sache der Politik. Klaus-Peter Lorenz, der in Baunatal auch Mitglied der SPD-Fraktion ist, hofft aber, dass die Idee am Wochenende viele neue Fans bekommt. Mehr Infos zum Bauna-Sprinter gibt es hier.