Bilanz zu E-Bussen der KVG - 100.000 Kilometer und keine Akku-Sorgen
Kein Knatter-Diesel, sondern ein leises Summen: Seit drei Monaten gehören Elektro-Busse zur Flotte der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG). Rund 100.000 Kilometer haben die zwölf Fahrzeuge bisher schon abgerissen. Das Fazit der KVG: läuft.
Der Akku jedenfalls packe die nötigen Distanzen im Linienverkehr samt Steigungsstrecken. "So ein Fahrzeug muss 200 Kilometer schaffen und wir liegen sogar ein bisschen darüber, die Fahrzeuge schaffen so 220, 230 Kilometer", sagt Karsten Kamutzki, Bereichsleiter Technik bei der KVG im FFH-Interview. Wegen einer leeren Batterie sei noch kein Bus liegengeblieben. Es habe etwa mal eine Störung im Batteriemanagementsystem gegeben, aber auch Diesel-Busse hätten mitunter mal technische Probleme. "Im Großen und Ganzen sind wir die 100.000 Kilometer weitgehend störungsfrei gefahren."
Nachgeladen wird auch zwischendurch
Die Busse werden in den Betriebshöfen innerhalb von 2 bis 3 Stunden außerhalb der Einsatzzeit aufgeladen. Während der Fahrten gibt es kurze Nachladephasen an den Wendeschleifen. "Das bekommt der Bus nochmal eine Energiespritze", sagt Kamutzki. Die zwölf E-Busse der KVG haben insgesamt etwa 10 Millionen Euro gekostet, weitere rund 2,3 Millionen Euro die Ladeinfrastruktur. Teilweise wurde die Anschaffung vom Bund gefördert.
Bus-Flotte soll komplett auf Elektro umgestellt werden
Und die KVG will weiter auf E-Busse setzen und Schritt für Schritt die Flotte auf Elektro umstellen. In den 2030er Jahren soll das Projekt abgeschlossen sein. Wasserstoff als Antrieb komme übrigens nicht infrage – unter anderem, weil man den Strom für die E-Busse zum Teil billig selbst produzieren könne – mit den Windrädern der Städtischen Werke, die wie die KVG ebenfalls zum Stadtkonzern KVV gehören.
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