Prozess um "Blutgrätsche" in Kreisliga: Opfer erleidet Wadenbeinbruch
Beinbruch durch "Blutgrätsche" - Kreisliga-Kicker in Eschwege vor Gericht
Er soll einem Gegenspieler beim Fußball mit einer Blutgrätsche das Bein gebrochen haben. Deshalb steht seit Dienstag ein 34 Jahre alter Mann in Eschwege vor Gericht. Der Vorwurf lautet gefährliche Körperverletzung.
Es ist ein ganz normales Spiel in der Kreisliga B im Werra-Meißner-Kreis im März vergangenen Jahres. Die Mannschaft des Angeklagte liegt hinten. Der 34-Jährige ist laut Staatsanwaltschaft frustriert und setzt zur Blutgrätsche an. Tritt – so heißt es im Juristendeutsch – mit dem Stollenschuh "zielgerichtet und ohne spielbezogenen Grund" gegen das Sprunggelenk des Gegners.
Doppelter Wadenbeinbruch und Bänderrisse
Das Opfer der Attacke erleidet einen doppelten Wadenbeinbruch und Bänderrisse. Zum Prozess am Amtsgericht in Eschwege waren am Dienstag neun Zeugen geladen. Ein Urteil ist aber noch nicht gefallen. Laut einem Gerichtssprecher sind noch weitere Ermittlungen nötig. So soll ein Gutachter klären, ob wirklich die Blutgrätsche Schuld war – oder der Gegenspieler vielleicht einfach nur umgeknickt ist. Auch sollen weitere Zeugen gehört werden, darunter auch der Schiedsrichter.
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