33-Jähriger vor Gericht - Schüsse aus dem Hinterhalt auf Passanten
Diese Taten haben im Frühjahr vielen Menschen in Kassel Angst gemacht. Ein Mann schießt aus dem Hinterhalt mit einem Luftgewehr auf Passanten. Ab diesem Dienstag wird dem mutmaßlichen Täter unter anderem wegen versuchten Mordes der Prozess in einem Sicherungsverfahren gemacht.
Der 33-Jährige gilt als schuldunfähig, leidet wohl an paranoider Schizophrenie. Laut Staatsanwaltschaft legt er sich im März zwei Mal auf die Lauer. Zunächst schießt er demnach am Bahnhof Wilhelmshöhe auf einen Mann, der auf den Bus wartet. Das Projektil muss später operativ aus der Wade des Opfers entfernt werden.
Projektiv verfehlt nur knapp Sehnerv
Gut eine Woche darauf gibt es Schüsse am Kirchweg. Zwei Menschen werden verletzt. Ein Geschoss trifft einen Mann am Auge, verfehlt nur knapp den Sehnerv. "Man kann letzten Endes nur von Glück sprechen, dass der Mann heute noch lebt und sein Augenlicht nicht verloren hat", sagt Andreas Thöne, Sprecher der Staatsanwaltschaft im FFH-Gespräch. Ein anderer Mann wird am Oberschenkel getroffen. Hätte das Projektil die Beinarterie getroffen, hätte Lebensgefahr bestanden, so die Staatsanwaltschaft.
Urteil soll im November fallen
Da es sich bei dem Prozess um ein Sicherungsverfahren handelt, geht es nicht um eine Gefängnisstrafe, sondern darum, ob der Beschuldigte dauerhaft in eine Psychiatrie kommt. In dem Verfahren sind insgesamt elf Zeugen und vier Sachverständige geladen. Ein Urteil wird für Anfang November erwartet.
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