Supermarkt in Frankenau dicht - Shuttle zum Einkauf als letzte Rettung
Mal eben zum Supermarkt gehen? In Frankenau (Waldeck-Frankenberg) ist das seit Ende Oktober nicht mehr möglich. Seitdem ist nämlich der Edeka-Markt von Familie Möbus geschlossen. Für manche ist jetzt ein ungewöhnlicher Shuttle-Bus die letzte Hoffnung.
"Früher hieß es immer schnell, man fährt nach Mops in die Edeka und holt sich eben nochmal das, was man braucht. Das geht jetzt gar nicht mehr", sagt Ralf Finke. Er fährt den Shuttle-Bus, der die Menschen zwei Mal pro Woche von Frankenau zum rund zwölf Kilometer entfernten Edeka-Markt Schwebel in Frankenberg bringt.
Ohne Auto aufgeschmissen
Vor allem ältere Menschen nutzen das Angebot. Wer kein Auto hat, wäre sonst aufgeschmissen. "Die Kunden haben sich schon teilweise ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk schenken lassen, und haben so ein Trolley", sagt Finke. Nach dem Einkauf kommt alles in den Kofferraum vom Kleinbus und dann geht es zurück nach Hause. "Wir sind froh, die Kunden hier in Empfang nehmen zu dürfen", sagt Sandro Mannweiler, Leiter vom Edeka-Markt Schwebel in Frankenberg zu FFH.
Nächstes Jahr gibt es wieder Markt in Frankenau
Zwischen fünf und zehn Kunden nutzen den Shuttle jedes Mal, der fährt immer Dienstagmorgen und Donnerstagvormittag - bezahlt von Edeka. Zum Glück ist das aber kein Dauerzustand. Nächstes Jahr im Herbst soll nach vielen Verzögerungen unter anderem wegen Gerichtsverfahren ein neuer Markt in Frankenau eröffnen.
Shutte-Bus fährt auch Kita-Kinder
Den Shuttle von Ralf Finke braucht es dann nicht mehr. Er hat dennoch genug zu tun - eigentlich bringt er nämlich mit dem Bus Kindergartenkinder aus den Orten zur Kita in Frankenau.