Nach "Wünsch dir was"-Gewinn - Der FFH-Jugendherbergen-Check
Stefanie Klatte-Herzog hat sich bei unserer Gewinnspielaktion "Wünsch Dir was" die Klassenfahrten für ihre Kinder gewünscht. Ihr Sohn Elias war gerade auf Klassenfahrt, ihre Tochter Emilia ist als nächste an der Reihe. Für Stefanie und ihren Mann sind das 500 Euro, die sie bezahlen müssen, bzw. mussten, denn nun übernimmt FFH die Kosten.
Jugendherbergen: Ist es noch so wie früher?
In der Redaktion hat Stefanies Wunsch für Nostalgie gesorgt: Klassenfahrten! Jugendherbergen! Was für Erlebnisse! Und so kam in der Redaktion die Frage auf: Ist es denn noch so wie früher?
Gibt es noch den berühmt-berüchtigten roten Tee und welcher war das überhaupt? Müssen die Kids die Betten immer noch selbst beziehen und nach dem Essen selbst den Tisch abräumen? Gibt es für die Ausflüge immer noch fertige Lunchpakete mit einem Apfel und einer Scheibe Brot mit alter Wurst?
FFH checkt Jugendherberge Rotenburg
FFH-Reporter Olaf Brinkmann hat sich das in der Jugendherberge in Rotenburg genauer angeschaut und festgestellt: Vieles ist noch wie früher, aber nicht alles: Der rote Tee ist Geschichte! Zumindest in der Jugendherberge Rotenburg unter Leitung von Anja Dietrich gibt es keinen klassischen Hagebuttentee mehr, sondern viele andere Teesorten: Vom altbekannten Kräutertee bis hin zu Hexentee und Eisprinzessinnentee.
Zum Nachhören: FFH checkt Jugendherbergen
Nicht geändert hat sich hingegen die Regel, dass die Schülerinnen und Schüler nach ihrer Ankunft erstmal ihre Betten beziehen müssen. "Da ging Montag erstmal ein Raunen durch die Menge", sagt Dietrich. "Einige hatten das noch nie gemacht". Und auch das Abräumen der Tische nach dem Essen gehört nach wie vor zu den Aufgaben der Kinder.
Die Lunchpakete für die Ausflüge machen sich die Kinder hingegen selbst: "Jeder kann sich das nehmen was er mag, Brötchen oder Brot und es dann nach eigenen Wünschen belegen. Dazu gibts geschnittenes frisches Obst." Auffallend schon beim Frühstück: Mehrere der Kinder haben schon einen Tischtennisschläger in der Hand. Wie früher gehört eine Tischtennisplatte also auch heute noch zum Standard der Jugendherbergen.
Heimwehtropfen
Auch dass es mal Heimweh bei dem ein oder anderen Kind gibt, hat sich nicht geändert. Anja Dietrich ist darauf aber vorbereitet. In einem Regal, in dem kleine Artikel zum Verkauf stehen, steht auch eine Flasche mit der Aufschrift "Heimwehtropfen".
"Mittwoch ist Heimweh-Tag", sagt Dietrich: "Am Mittwoch ist das Heimweh bei den Kindern am größten, danach haben sie dann wieder Spaß. Und für die, die ein wenig Unterstützung brauchen, sind die Tropfen. Meistens reicht es aber, ein wenig mit den Kindern zu sprechen. Dann brauchen sie die "Zaubertropfen" gar nicht.