Mehrere Schauspieler haben auf dem Auto unterschrieben. "Als Tina Ruland unterschrieben hat, war der Lack nicht ganz trocken, deshalb ist ihre Unterschrift leider etwas verwischt", erklärt Schlott.
Kein Bericht über ein Auto ohne einen Blick unter die Motorhaube.
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Heute kommt der Film "Manta Manta - Zwoter Teil" in die Kinos - und ein Auto aus Petersberg spielt darin eine wesentliche Rolle.Marius Schlott aus Petersberg-Marbach hat nämlich seinen Manta, Baujahr 1975, für die Dreharbeiten zur Verfügung gestellt.
Schlott ist 24 Jahre jung, sein Auto 47. Die Liebe zum Manta kam über seinen Vater, der sich seinerseits vor einiger Zeit seinen Jugendtraum erfüllt und sich einen Manta zugelegt hat. Schlott sagt, er liebe die Form des Autos, „die ist perfekt für mich“.
Produktionsfirma suchte über Facebook nach Filmauto
Über Facebook sei er darauf aufmerksam geworden, dass ein Manta für den zweiten Teil des Kultfilms gesucht wurde. Genauer: Ein roter Manta. Schlotts Manta war rot, also bewarb er sich mit seinem Auto und schickte Bilder und Informationen. Dann sei die Nachfrage gekommen, ob das Auto umlackiert werden könne, sie wünschten eine andere Farbe. Kein Problem für Schlott, der selbst als Karosseriebauer in einer Werkstatt arbeitet. „Das Auto stand 30 Jahre, der Lack sah dementsprechend aus, deshalb wurde das Auto komplett umlackiert.“ Nun ist es orange mit anthrazit-matter Motorhaube und gleichfarbigen Streifen an den Seiten. Die Stoßstangen hat Schlott selbst gebaut.
Marius Schlott: Die Produktionsfirma suchte über Facebook nach einem passenden Auto
Die haben auf Facebook einen roten Mann dargesucht, der war vorher rot, wurde jetzt extra für den Film umlackiert. Und ich habe mich darauf beworben, habe meine Fotos hingeschickt von meinen Autos, von den Autos von meinem Vater. Und dann ging es darum, ob Breitbau, kein Breitbau, schmal, Käfig oder kein Käfig. Und irgendwann ging es darum, dass es eine andere Farbe sein soll. Dann habe ich gesagt, das ist kein Problem. Das Auto stand jetzt 30 Jahre. Und der Lack war immer mehr der Beste. Da konnte man eh Folie drauf machen oder halt komplett lackieren. Und das wurde die Komplettlackierung.
Es ist einfach unbeschreiblich. Ich bin 24. Das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, das mitzuerleben, das mitzumachen. Und ich würde es auch immer wieder machen, weil sie haben das versprochen, was sie gesagt haben. Es wird dem Auto nichts passieren. Und wenn was passiert, stehen sie für gerade. Und das hat alles gepasst.
Im Juni 2022 wurde es ernst: Schlott brachte sein Auto zum Set. Gedreht wurde unter anderem in Dortmund, Köln und Bad Driburg in Nordrhein-Westfalen. Vor Ort hat Schlott Gelegenheit gehabt, sich mit den Schauspielern zu unterhalten, unter anderem mit Til Schweiger, Tina Ruland, Michael Kessler und Axel Stein. Schweiger habe sich einmal erkundigt, ob das Auto für die Dreharbeiten gekauft oder gemietet wurde, worauf Schlott ihn darauf aufmerksam machte, dass es sein Auto ist. Dann habe der Schauspieler - aber wohl mehr im Scherz – ein Angebot gemacht, das Auto zu kaufen, was der 24-Jährige aber ablehnte. „Nicht zu dem Preis“, habe er gesagt. Welchen Betrag Schweiger genannt hat, verriet Schlott nicht.
Schweiger machte ein Angebot, um den Wagen zu kaufen
Das war eigentlich ein Scherz von ihm. Da haben sie mit anderen Personen, die den Z besucht haben, Fotos gemacht von meinem Mann. Ich stand daneben und habe zugeguckt. Dann hat er seine Assistentin gefragt, ob sie das Auto gekauft haben oder verliehen haben. Da habe ich gesagt, das ist mein Auto. Und hat er gefragt, warum ich es nicht verkauft habe. Da habe ich gesagt, weil es unverkäuflich ist. Dann hat er aus Spaß ein Gebot abgegeben. Da habe ich gesagt, dafür gebe ich den auch nicht her. Wie hoch? Preise möchte ich nicht nennen.