Landkreis Fulda - Neues Detektionssystem für Bio-Mülltonnen
Ab Montag wird ein Detektionssystem im Landkreis Fulda eingeführt, das die Biotonne auf Inhalte untersucht, die dort nicht rein gehören.
Wessen Biotonne ab dann falsch befüllt ist, findet nach der Leerung eine gelbe Karte an der Tonne. Die Karte weist darauf hin, dass beim nächsten Mal auf eine saubere Mülltrennung geachtet werden muss. Das diene der besseren Qualität des Biomülls, teilte der Landkreis Fulda mit.
Hochwertiger Rohstoff
Reiner Biomüll, der nicht mit anderen Abfällen gemischt wird, dient als wertvoller Kompost für die Landwirtschaft. Außerdem wird aus ihm Bio-Erdgas für die regionale Energieversorgung gewonnen. Finden sich aber Dinge wie Windeln, Plastiktüten oder Hausmüll in der Biotonne, ist der Biomüll für diese Zwecke unbrauchbar.
Gelbe und rote Karte
„Wenn Sie eine gelbe Karte an Ihrer Tonne hängen haben, achten Sie in diesem Fall bitte ganz besonders darauf, künftig ausschließlich Bioabfälle in die Bio-Tonne zu geben“, erklärt der Zweckverband Abfallsammlung für den Landkreis Fulda. Wenn das nicht passiere, werde die Tonne nicht mehr geleert, so der Landkreis. Denn ab dem 8. Mai werden die gelben Karten dann durch rote ersetzt. Dann werden diese Tonnen nicht mehr geleert.
Gebührenpflichtige Banderole
Biotonnen mit roter Karten könnten aber beim nächsten Termin geleert werden, nachdem man den Abfall entfernt hat, der nicht reingehört. Ersatzweise könne man den Biomüll zusammen mit dem Hausmüll leeren lassen - allerdings nur gegen Aufpreis, so der Landkreis Fulda. Man benötige dann eine gebührenpflichtige Banderole, die man sich bei der Stadt- und Gemeindeverwaltung holen könne. Die Gebühr für die Banderolen betrage für eine 120 Liter Bio-Tonne 20 Euro und für eine 240 Liter Bio-Tonne 25 Euro.
Was gehört in den Biomüll?
Um die Mülltrennung leichter zu machen, hat der Landkreis Fulda eine Liste zusammengestellt, was im Biomüll zu finden sein darf und was nicht.
Das gehört in die Bio-Tonne:
Küchenabfälle
Kaffee-/ Teesatz, Filtertüten, Teebeutel, Speise-/ Lebensmittelreste, Brot, Gebäck, Obst-/ Gemüse-/ Salatreste, Kartoffel-/ Eier-/ Nussschalen
Gartenabfälle
Rasen-/ Baum-/ Strauchschnitt, Laub, Fallobst, Moos, Blumen und Pflanzen (ohne Erde)
Sonstige organische Abfälle
Schnitt-/ Topfblumen (ohne Topf / Erde), Zeitungspapier zum Einwickeln von Essensresten, benutztes Küchenpapier, Papiertücher
Das gehört nicht in die Bio-Tonne:
Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Glas, Straßenkehricht, Sand, Steine, Erde, Katzenstreu, Staubsaugerbeutel, Bauschutt, Asche, Zigarettenkippen, Windeln, Tampons, Binden, behandelte Hölzer (lasiert, lackiert, imprägniert u.ä.)