Innerdeutsche Grenze - Naturmonument "Grünes Band" wird eröffnet
Das "Grüne Band" ist ein Korridor weitgehend unberührter Natur entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Seit Januar ist der hessisch-thüringische Grenzstreifen als Nationales Naturmonument ausgewiesen und unter besonderen Schutz gestellt.
Heute wird der hessische Teil des "Grünen Bandes" feierlich eröffnet. Dazu werden Hessens Umweltministerin Priska Hinz, Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Thüringens Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel (alle Die Grünen) in Wildeck-Obersuhl erwartet.
Im Vorfeld viel Kritik am "Grünen Band"
Im Vorfeld hat es allerdings auch viel Kritik am "Grünen Band" gegeben. Denn mehr als die Hälfte der Fläche des Naturmonuments ist in Privatbesitz von Waldbesitzern und Landwirten. Sie fühlten sich übergangen, als das Land Hessen Anfang des Jahres das Grüne Band ausgewiesen hat.
Einschränkungen bei der Jagd und Verbot von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln
Waldbesitzer Michael Freiherr von der Tann sagte im Gespräch mit HIT RADIO FFH, dass er nun Einschränkungen bei der Jagd habe und keine chemischen Schädlingsbekämpfungs-Mittel mehr einsetzen dürfe. Landwirte aus Tann haben Angst, dass ihnen in den kommenden Jahren Naturschutz-Verordnungen das Bewirtschaften ihrer Flächen nicht mehr möglich machen könnten.
Das "Grüne Band" erstreckt sich in Hessen auf 260 Kilometer
Das Grüne Band erstreckt sich in Hessen auf 260 Kilometer und soll als Naturschutzgebiet auch das Andenken an die deutsch-deutsche Geschichte bewahren. In Thüringen ist das Gebiet seit 2018, in Sachsen-Anhalt seit 2019 Nationales Naturmonument.
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