Studienzentrum Rotenburg: Ermittlung wegen rassistischer Gesänge
Studienzentrum in Rotenburg - Ermittlung wegen rassistischer Gesänge
Bei einer Hochschulparty in Rotenburg an der Fulda sollen Studenten ausländerfeindliche Sprüche gesungen haben. Das Studienzentrum der Finanzverwaltung und Justiz bestätigte HIT RADIO FFH, dass man den Vorwürfen nachgehe. Hessens Justizminister Lorz zeigte sich schockiert. Die Staatsanwaltschaft Fulda und Polizei ermitteln.
Zu einem bekannten Popsong sei "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" gesungen worden. Das berichtet die HNA. Der Zeitung würden entsprechende Informationen aus Studierendenkreisen vorliegen.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Auch das Polizeipräsidium Osthessen teilte mit, dass bei der Feier am Abend des 23. Januar es zu fremdenfeindlichen Gesängen gekommen sein soll. Man würde derartige Hinweise sehr ernst nehmen und diesen nachgehen. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei hätten bereits Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen.
Geschlossene Party von angehenden Steuerverwaltern
Die Feier in dem Studienzentrum war laut Finanzministerium von Studenten des aktuellen Abschlussjahrgangs organisiert worden. Es gab demnach etwa 100 Teilnehmer. Gäste von außen waren wohl nicht eingeladen. In dem Studienzentrum in Rotenburg werden unter anderem Finanzwirte und Rechtspfleger ausgebildet.
Studienzentrum schließt kollektives Geschehen aus
Aktuell könne keine Aussage getroffen werden, ob und inwiefern sich die im Raum stehenden Vorwürfe gegenüber Einzelnen erhärten werden, heißt es von Karl Jennemann, Direktor des Studienzentrums "Nach ersten Erkenntnissen kann aber ausgeschlossen werden, dass es sich um ein kollektives Geschehen gehandelt hat", so Jennemann weiter.
Finanzminister Lorz: "Kein Platz für Rassismus!"
Hessens Finanzminister Alexander Lorz (CDU) reagierte entsetzt auf die Vorwürfe. „In der Hessischen Finanzverwaltung ist kein Platz für Rassismus! Sollten sich Verdachtsmomente erhärten, wird die Verwaltung darauf umgehend und konsequent mit dienstrechtlichen Maßnahmen reagieren." Unabhängig davon, ob sich der im Raum stehende Verdacht erhärten sollte, sollen laut Lorz sichtbare Zeichen der Solidarität gesetzt werden. Vorbereitungen seien dafür in vollem Gange.