Kundgebung am Uniplatz - Streik der Landesbeschäftigten in Fulda
In Fulda sind heute Beschäftigte des Landes Hessen auf die Straße gegangen. Bei einer Demo und Kundgebung auf dem Uniplatz forderten sie mehr Geld. Seit Mitte Februar läuft die aktuelle Tarifrunde mit dem Land Hessen – und der Auftakt sei enttäuschend gewesen, so die Gewerkschaft verdi.
10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr, und 260 Euro mehr für Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten - das sind die Forderungen der zuständigen Gewerkschaften, zu denen neben verdi zum Beispiel auch die IG Bau oder der die Gewerkschaft der Polizei gehören. Es geht um 45.000 Landesbeschäftigte, die zum Beispiel in Ministerien, an Unis, in Forstämtern oder beim Straßenbau arbeiten.
Innenminister Poseck nennt Forderungen "nicht tragbar"
Innenminister Roman Poseck, der die Verhandlungen für das Land Hessen führt, nennt die Forderungen nicht tragbar. Sie würden mehr als zwei Milliarden Euro jährlich kosten – es müsse ein ausgewogener Kompromiss gefunden werden.
Schmitt: "Wir wollen von unseren Forderungen nicht ablassen"
"Das ist die Standard-Antwort der Innenminister, wenn es um Tarifforderungen geht. Wir wollen aber auf keinen Fall von unseren Forderungen ablassen, denn sie sind nötig, alleine wegen der hohen Inflation", so der dbb-Landesvorsitzende Heini Schmitt am FFH-Mikro.
Hessen einziges Bundesland mit eigenen Tarifvertrag für Landesbeschäftigte
Hessen ist das einzige Bundesland, das einen eigenen Tarifvertrag für die Landesbeschäftigten aushandelt. Bei den Verhandlungen für die restlichen 15 Länder einigten sich die Tarifparteien Ende letzten Jahres unter anderem auf Sonderzahlungen und eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent.