Preh in Bad Neustadt - Autozulieferer will 420 Stellen streichen
Der Autozulieferer Preh will 420 seiner 1700 Arbeitsplätze in Bad Neustadt an der Saale abbauen. Diese Nachricht verkündete Vorstandschef Zhengxin Cai am Dienstag.
Grund für die Entscheidung sei ein deutlicher Umsatzeinbruch im ersten Quartal, insbesondere bei Komponenten für Elektrofahrzeuge. Cai erklärte, dass die hohen Energiekosten und Arbeitskosten in Deutschland zudem die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen.
Maßnahmen bis Jahresende geplant
Laut Cai betrifft der Stellenabbau alle Bereiche und Funktionen und soll bis Ende des Jahres umgesetzt werden. Nach jahrelangen Verlusten und Kurzarbeit müsse das Unternehmen jetzt gegensteuern.
Widerstand von IG Metall und Betriebsrat
Die IG Metall will gegen die Maßnahmen vorgehen. Der Erste Bevollmächtigte Thomas Höhn sagte: "Die Entwicklungen bei Preh zeigen leider erneut sehr deutlich, wie immens groß die Herausforderungen in der Region sind." Betriebsratschef Daniel Rossmann sagte: "Die Ankündigung fühlt sich wie ein gewaltiger Schlag ins Gesicht an - zumal die Führungsspitze keine Alternativen zum Stellenabbau vorgeschlagen hat."
Hintergrundinformationen
Preh gehört zum chinesischen Joyson-Konzern, beschäftigt weltweit rund 7400 Mitarbeiter und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro.