Streit um Kaliberg in Neuhof - BUND fordert Rückbau der Halde
"Der Kaliberg in Neuhof muss deutlich kleiner werden!" – das fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Hessen vom Unternehmen K+S.
Zur Begründung heißt es, dass die vereinbarte Haldenwasser-Reduzierung anders nicht gelinge.
Abraum zurück ins Bergwerk
Die weitere Aufhaldung müsse gestoppt werden und K+S müsse endlich Pläne zum Rückbau der Halde vorlegen, heißt es in einer Pressemitteilung des BUND. Er fordert, größere Materialmengen von der Halde wieder in das Kalibergwerk zu schaffen.
Kritisches Haldenwasser
Hintergrund ist das sogenannte Haldenwasser: Regen fällt auf die Halde, nimmt das dort enthaltene Salz auf und kann die Umwelt belasten. K+S spreche von 1,1 Millionen Kubikmetern jährlich in Neuhof. Die in einem Eckpunktepapier vereinbarte Reduzierung des Haldenwassers sei nur möglich, wenn der Monte Kali kleiner werde. Die geplante Abdeckung der Halde sei zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls keine Option, denn eine Abdeckung würde zusätzliche Fläche benötigen. K+S habe die gesamte genehmigte Fläche von 105 Hektar bereits komplett beschüttet. Und jede Abdeckung benötige zusätzliche Fläche.
K+S verweist auf Runden Tisch
K+S verweist auf Nachfrage von HIT RADIO FFH auf die laufenden Gespräche am Runden Tisch, bei denen auch der BUND involviert sei. Es gehe darum, eine Lösung zu finden, die die geringsten negativen Auswirkungen auf den Menschen und die Umwelt habe, die es aber auch ermögliche, den Bergbau in Neuhof über das Jahr 2035 hinaus fortzusetzen: "Bei dieser Suche nach der besten Variante darf es keine Denkverbote geben. Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass es gelingen wird, in offenen, konstruktiven Gesprächen am Runden Tisch zu einer Lösung zu kommen." Alle Teilnehmer seien aufgefordert, ebenfalls mögliche Lösungsansätze einzubringen und darüber sachlich und auf Augenhöhe zu diskutieren. Das gemeinsam vereinbarte Forum dafür sei der Runde Tisch.