Polizei warnt - Erhöhtes Risiko für Wildunfälle im Herbst
Die Tage werden kürzer und somit steigt die Gefahr für Wildunfälle – darauf macht die Polizei aufmerksam.
Besonders in Wald- und Feldgebieten wie in der Rhön oder im Spessart sind viele Wildtiere unterwegs. Vor allem morgens und abends in der Dämmerung kommt es häufig zu Wildunfällen. Und ein 20 Kilo schweres Reh, das in ein Auto läuft, das mit Tempo 100 unterwegs ist, hat ein Aufschlaggewicht von mehreren 100 Kilogramm, so die Polizei.
Polizei: "Als erstes Ruhe bewahren, Warnblinker an und die Unfallstelle absichern"
Polizeisprecher Christoph Schmorenz aus Fulda hat am FFH-Mikro erklärt, was die ersten Schritte bei einem Wildunfall sind: "Ruhe bewahren, langsam anhalten und die Unfallstelle absichern. Das heißt: Warnblinker an, Warnweste an, aussteigen, Warndreieck setzen und dann schauen, ob das Reh noch vor Ort ist."
Rehe niemals anfassen
Wegen der Infektionsgefahr sollte das Reh auf keinen Fall angefasst werden - und auch einem noch lebenden Reh sollte man sich nicht nähern. Als nächstes muss der Jagdpächter oder die Polizei informiert werden. So lange sollte man auf jeden Fall vor Ort bleiben und am besten auch die Unfallstelle am Fahrbahnrand markieren.
Fernlicht aus und Hupen
Damit es gar nicht erst zum Unfall kommt, sollten Autofahrer mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs sein und das Auto verlangsamen, wenn ein Tier am Straßenrand steht. Das Fernlicht muss unbedingt ausgeschaltet werden, da das Tier sonst geblendet wird und meist stehen bleibt. Hupen verscheucht die Tiere meist. Und wenn ein Zusammenstoß unvermeidlich ist: Auf keinen Fall ausweichen! In der Regel sind die Gefahren beim Ausweichen größer als bei der Kollision mit dem Tier, so die Polizei.