Weltgrößte Wasserstoffzugflotte ab Sonntag beim RMV eingesetzt
Erster Zug "Bad Homburg" fährt - Weltgrößte Wasserstoffzug-Flotte beim RMV
Für den Rhein-Main Verkehrsverbund soll ab kommendem Sonntag die größte Wasserstoffzug-Flotte der Welt durch den Taunus rollen. Diesen Dienstag hat der erste der Züge seine Jungfernfahrt von Frankfurt nach Bad Homburg angetreten.
Mit dabei waren unter anderem RMV-Geschäftsführer Knut Ringat und der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. Gemeinsam mit dem Landrat des Hochtaunuskreises und stellvertretendem RMV-Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Krebs sowie Alstom-Präsident der DACH-Region Müslüm Yakisan wird dem Zug offiziell ein Name gegeben und auf "Bad Homburg" getauft.
Wo fährt der Wasserstoffzug?
27 schadstofffreie Regionalzüge sollen auf den Schienen im Taunus unterwegs sein und damit die bisherigen umweltbelastenden Dieselzüge ersetzen. Eingesetzt werden sollen die neuen Bahnen auf den Linien RB 11 (Frankfurt-Höchst-Bad Soden), RB 12 (Frankfurt-Königstein), RB 15 (Frankfurt-Brandoberndorf) und RB 16 (Bad Homburg-Friedberg). Jeder Zug bietet 160 Sitzplätze und insgesamt Platz für 300 Fahrgäste - das ist sogar mehr, als es die alten Dieselzüge taten.
Zunächst beginnt das Projekt mit dem ersten Zug zwischen vor allem Brandoberndorf und Bad Homburg.
500-Millionen-Euro-Großprojekt
500 Millionen Euro hat das Projekt insgesamt gekostet, damit die emissionsfreien Züge im dauerhaften Regelbetrieb unterwegs sein können. Zusätzlich fördert das Land Hessen den Bau der Schieneninfrastruktur zur zugehörigen Tankstelle mit 2,5 Millionen Euro.
Al-Wazir zu Klimaneutralität
Wasserstoff als Abfallprodukt in der Industrie
Der Industriepark in Höchst wird die Tankstelle für die Züge werden, denn hier fallen jedes Jahr um die sieben Tonnen Wasserstoff als Abfallprodukt der Produktion an. Mit einer Tankfüllung kommen die Züge 1.000 Kilometer weit und das auch bei laufender Heizung im Winter und Klimaanlage im Sommer.
Wasserstoffzüge machen weniger Lärm
Im Instandhaltungswerk von DB Regio sollen die Züge dann gewartet werden, denn die Garantie liegt bei 25 Jahren und das bei 2,5 Millionen Flottenkilometern pro Jahr. Die Bahnen erreichen eine Spitzengeschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde und sind im Gegensatz zu ihren dieselbetriebenen Vorgängern sehr viel leiser.