"Ein Blick in meine Seele": Ex-OB Feldmann stellt Autobiografie vor
"Ein Blick in meine Seele" - Ex-OB Feldmann präsentiert Autobiografie
Wenige Wochen nach seiner Abwahl und kurz vor dem Urteil im Korruptionsprozess hat der frühere Frankfurter Oberbürgermeister seine Autobiografie vorgestellt.
Das Buch "Peter Feldmann: Sozi. Jude. Oberbürgermeister" erscheint am heutigen Mittwoch im Nomen-Verlag. Zuvor stellte der 64-Jährige das schmale Bändchen in seinem Frankfurter Stammcafé vor.
FFH-Reporter Yanik Schick hat die Autobiografie gelesen. "Es ist ein recht schmales Buch mit 128 Seiten. Das hat man in zwei, drei Stunden durch." Seine Einschätzung: Leser erfahren viel über Feldmanns Lebensweg, bevor er Frankfurts Oberbürgermeister wurde. Allerdings spielen die jüngeren Ereignisse rund um seine Abwahl kaum eine Rolle. "Wer erwartet, dass Feldmann darauf eingeht, seine Fehltritte reflektiert, der wird enttäuscht."
"Ein Blick in meine Seele"
Das Buch sei "ein Blick in meine Seele", sagte Feldmann, "ein politisches, aber auch sehr, sehr persönliches Buch", in dem er seine Träume und seine Alpträume schildere. Erstmals berichtet Feldmann darin auch über seine jüdische Abstammung, die er in seiner Zeit als Oberbürgermeister nie thematisiert hatte, erzählt von seinem Vater und seiner eigenen Zeit in einem israelischen Kibbuz.
Buch ist ein Versuch der Aufarbeitung
Am Ende legt Feldmann seine Sicht auf den Skandal um die Frankfurter Arbeiterwohlfahrt dar, der ihn auf die Anklagebank brachte. Er habe oft das Gefühl gehabt, allein gegen den Rest der Welt zu stehen, sagte Feldmann. Das Buch sei auch der Versuch einer Aufarbeitung. Wenn es gut laufe, kündigte Feldmann an, könne er sich auch ein zweites Buch vorstellen.