Anwohner sind empört - Bahn- und Straßensperrung in Lorsbach
Die Hauptverkehrsstraße nach Hofheim-Lorsbach soll vollgesperrt werden - und das für mehrere Monate. Auf die Bahn umsteigen können die Anwohner aber auch nicht, weil dort gleichzeitig auch Bauarbeiten an den Gleisen geplant wurden.
Ab wann genau die Landesstraße 3011 nun gesperrt ist, bleibt unklar. Nach FFH-Informationen könnte die Straßensperrung am 17. Juli starten. Da diese Straße die einzige direkte Straßenverbindung ist, müssten Anwohner dann einen großen Umweg fahren.
Eilantrag verhindert einjährige Sperrung
Ursprünglich sollte die Landstraße sogar für ein ganzes Jahr gesperrt werden, das konnte aber durch einen Eilantrag vor Gericht verhindert werden. Aber auch die nun geplante viermonatige Sperrung reicht aus, um die Lorsbacher Wirtschaft vor Probleme zu stellen.
Bahnverkehr auch eingeschränkt
Vom 27. Juli bis zum 11. August wird dann zusätzlich werktags keine S-Bahn fahren, denn es müssen Gleisarbeiten durchgeführt werden. Die Bahn hatte das geplant, ohne von der Vollsperrung zu wissen und hatte geplant, stattdessen einen Bus zwischen Hofheim und Lorsbach zum Einsatz zu bringen.
Inzwischen ist aber klar, dass die Regionalbahn weiterhin im Stundentakt fahren soll und auch in Lorsbach halten soll. Auch einen Ersatzbus, der über Kelkheim verkehren soll, könnte es geben.
Verantwortung wird hin- und hergeschoben
Hessen Mobil und die Deutsche Bahn, die Verantwortlichen für die Straßen- und Bahnsperrungen, wollen gegenseitig nichts von den Bauplänen gewusst haben.
Bürgerinitiative erwartet Hilfe vom Verkehrsminiterium
Seit Beginn der Planungen der Sperrungen haben sich die Lorsbacher in einer Bürgerinitiative organisiert. Dabei kriegen sie Unterstützung von Gisela Stang, Ex-Bürgermeisterin von Hofheim. Stang will von Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir wissen: "Warum wird den Menschen in Lorsbach eine solche Doppelbelastung zugemutet?"
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