Königstein und Bad Schwalbach - Städte stehen kurz vor Wassernotstand
Die Stadt Königstein im Taunus bittet ihre Bürger dringend darum, weiter Trinkwasser zu sparen. Nachdem es zuletzt Besserung gab, hat sich die Lage am sehr heißen Wochenende wieder verschlechtert.
Am 19. Juni musste die Stadt die Trinkwasserknappheit ausrufen, da die Tagesverbräuche in die Höhe geschnellt waren und das Wasser knapp zu werden drohte. Daraufhin verbesserte sich die Situation. Doch jetzt am heißen Wochenende meldeten die Stadtwerke wieder viel zu hohe Verbrauchszahlen.
"Jetzt ist Sparen angesagt"
„Der Trinkwassernotstand steht kurz bevor. Vor allem das Wässern der Rasenflächen mit Trinkwasser trägt dazu bei. Das Verhalten in Königstein muss sich dringend ändern. Jetzt ist Sparen angesagt", so Jörg Pöschl, Erster Stadtrat und Dezernent für Wasserversorgung. Ein Trinkwassernotstand würde für alle Königsteiner bedeuten: Trinkwasser darf nur noch für den persönlichen Gebrauch zum Trinken, Kochen, Waschen und der Körperpflege genutzt werden. Außerdem wird dann u.a. das Betreiben von z.B. künstlichen Springbrunnen, Wasserspielanlagen und privaten Schwimmbecken untersagt. Die ganze Verordnung gibt es auf der Homepage der Stadt Königstein.
Bad Schwalbach: "Lage immer ernster"
Auch in Bad Schwalbach im Rheingau-Taunus-Kreis warnt Bürgermeister Oberndörfer: Ein Wassernotstand droht, Die derzeitige Trockenwetterlage, verbunden mit einem sehr viel höheren Wasserverbrauch, bringe das Sicherungssystem an seine Grenzen. Trotz maximaler Entnahmemengen aus den Bad Schwalbacher Brunnen und den Lieferungen des Wasserbeschaffungsverbands steuern die Stadtwerke jetzt den Grenzen der Leistungsfähigkeit entgegen, so der Bürgermeister.
Bürgermeister appelliert an Vernunft
Die Lage in Bad Schwalbach werde „immer ernster“. Jeder müsse jetzt besonders sparsam mit der Wasserentnahme umgehen und überall wo möglich, auf die Wasserentnahme verzichten. Dabei geht es etwas ums Befüllen von privaten Pools und Becken, das Bewässern von Rasenflächen oder das Waschen von Fahrzeugen. „Ich appelliere an die Vernunft und Solidarität jedes einzelnen Bürgers unserer Stadt und weiß sehr wohl, was hier den Bürgerinnen und Bürgern mit diesen Forderungen abverlangt wird. Ich möchte allerdings die Inkraftsetzung der Wassernotstandsverordnung vermeiden“, so der Bürgermeister.