Projektwoche in Frankfurt - Kinder sollen Schwimmen lernen
Immer mehr Kinder können nicht mehr richtig oder gar nicht schwimmen. Während zuvor Schulkinder in der ersten Klasse bereits den ersten Kontakt mit freiem Wasser hatten, können inzwischen viele Kinder sogar in der siebten Klasse nicht mehr schwimmen, so die DLRG.
Daher organisiert die Stadt Frankfurt zusammen mit den Bäderbetrieben diese Woche eine Projektwoche, die Lehrer und Eltern dazu ermutigen soll, ihre Kinder früher und intensiver an den Schwimmsport heranzuführen.
25% Nicht -Schwimmer Kinder
Die DLRG spricht von Zahlen von bis zu 25% der Kinder, die das Schwimmen nie erlernt haben. Der Vorsitzende der Bäderbetriebe in Frankfurt Boris Zielinski findet diese Zahlen alarmierend und weist daraufhin, dass es jetzt wichtig ist, dass Politik und Gesellschaft zusammenarbeiten, um dieses Problem zu beheben. Daher ist die Projektwoche, die den Fokus auf das Schwimmen legt, seiner Meinung nach wichtig. "Die Zahl der Nicht-Schwimmer Kinder hat sich verdoppelt", so Zielinski.
Projekt kommt gut an
Das Projekt kommt bei Eltern, Lehrern und Kindern gut an. Bereits zum zweiten Mal haben die Bäderbetriebe zusammen mit der Stadt Frankfurt die Aktion gestartet. Das Projekt soll vor allem Schulen dazu motivieren, das Schwimmen stärker in den Lehrplan aufzunehmen, zum Beispiel in Form einer Schwimm-AG, sagt der Bäderchef. Die Aktion findet bereits zum zweiten Mal in Frankfurt statt. Und es funktioniert: Während im letzten Jahr noch um die 10 Schulen bei der Aktion mitgemacht haben, sind es dieses Jahr schon über 30, verrät ein Sprecher der Bäderbetriebe.
Schwimmen als Lebenssicherheit
Boris Zielinski sieht Schwimmen als wichtigen Aspekt der Entwicklung und auch der Bildung von Kindern. Seiner Meinung nach sollte Schwimmen in jedem Lehrplan vorkommen. "Schwimmen ist eine gewisse Lebenssicherheit, die ersten Bewegungen, die man im Wasser macht, sind etwas ganz Besonderes", betont der Bäderchef. Für ihn sei das Seepferdchen die erste große Prüfung im Leben eines Kindes. "Schwimmen zu können, entwicket die Persönlichkeit und gibt den Kindern Sicherhet, überhaupt ins Wasser zu gehen", sagt Zielinski weiter.
Freibäder nicht nur bei Kindern beliebt
In ganz Frankfurt sind die Frei- und Schwimmbäder sehr beliebt. Bereits über eine Million Besucher sind diesen Sommer in den Bädern schwimmen gegangen. Die Freibäder sind für die Projektwoche sehr wichtig, um genügend Wasserflächen für den Schwimunterricht der Kinder zur Verfügung zu haben. Sollte es an Lehrern mangeln, die Schwimmunterricht geben könne, stellt zum Beispiel das Freibad in Hausen eigene Bademeister, die den Unterricht übernehmen. Alleine in Hausen gehen jeden Tag um die 400 Kinder schwimmen. Insgesamt kommen jede Woche bis zu 70.000 Freibad-Fans nach Hausen.