Verbände schlagen Alarm - Zustand der Schulen ist katastrophal
Der Zustand der Schulen in Hessen ist absolut katastrophal – vor allem in Frankfurt. Das sagen die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und die Landeseltern – und Schülervertretung. Sie haben heute auf einer Pressekonferenz verdeutlicht: es braucht mehr Geld für die Schulen.
Vor allem geht es demnach um die Gebäude. Zum Teil seien sie uralt und eine Zumutung für Kinder und Lehrer. Thilo Hartmann – Vorsitzender der Gewerkschaft sagt zu HIT RADIO FFH: "Wir wissen von Grundschulen wo es durch die Decke tropft und Keller verschimmelt sind."
Hessen braucht mehr Lehrkräfte
Es bräuchte jetzt eine ehrliche Bestandsaufnahme durch die Schulen. Außerdem gehe es um eine zunehmende Arbeitsbelastung der Lehrkräfte. Denn es gibt nach wie vor viel zu wenig. Das bedeute: Unterricht fällt aus und es gebe zahlreiche Vertretungstunden. Es müsse folglich in die Ausbildung von künfitgen Lehrerinnen und Lehrern inverstiert werden - der Beruf müsse attraktiver gemacht werden.
Lehrstellen sind keine Lehrkräfte
Unterstützung bekommt die GEW dabei von der Landeselternvertretung. Denn auch wenn zusätzliche Lehrstellen geschaffen würde, bedeute das nicht zwangsläufig, dass es auch mehr Lehrkräfte gebe. Der Bildungsetat müsse deutrlich angehoben werden. Und zwar um deutlich mehr als um die geplanten zwei Prozent, so Volkmar Heitmann, Vorsitzender des Landeselternbeirates.
Kein Schüler darf ohne Mittagessen bleiben
Aus Schülerperspektive erläutert Lanbdesschulsprecher Gaston Liepach, dass es in seiner Schullaufbahn schon passiert ist, dass der Bau von Schulräumen sechs Jahre in Anspruch genommen hat. Geplant waren allerdings nur gut eineinhalb Jahre. Probleme werde es auch geben, wenn es die Pflicht zum Nachmittagsunterricht geben sollte, so Liepach. Es müsse gewährleistet sein, dass alle Schüler ein warmes Mittagessen bekommen - am besten kostenlos.
"Bildungswende JETZT" ruft zum hessenweiten Protest auf
Zum Protest aufgerufen hat jetzt die "Bildungswende JETZT". Zusammen mit zahlreichen Organisationen soll es nächsten Mittwoch (20.9.) in Kassel, Gießen, Frankfurt und Darmstadt Demonstrationen geben. Für mehr Zeit für gute Bildung und gegen den Lehrkräftemangel. Anne-Kathrin Muth von der "Bildungswende JETZT" warnt: Es fehlten in Hessen über 12.000 Lehrerinnen und Lehrer. Die Bildungskrise werde sich auch in diesem Jahr weiter verschärfen.
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