Keine Einschränkung für Bürger - Blackout-Übung im Hochtaunuskreis
Was passiert, wenn 24 Stunden lang flächendeckend der Strom ausfällt? Diesen Ernstfall will der Hochtaunuskreis jetzt proben. Es ist die nach eigenen Angaben bisher größte Blackout-Übung in Hessen. Wichtig: Es ist nur ein Test. Der Strom wird zu keiner Zeit abgestellt.
Für die Bevölkerung bestehe laut Kreis kein Grund zur Sorge, es werde auch sonst zu keinen Einschränkungen kommen. Auch die Notrufnummer 112 bleibt jederzeit erreichbar.
Verstärkte Präsenz von Einsatzkräften
Los geht's am Freitagabend (17. November) um 18 Uhr. Für 24 Stunden dürften die Menschen im Hochtaunuskreis eine verstärkte Präsenz von Einsatzkräften wahrnehmen - darunter Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Technisches Hilfswerk und Polizei.
Tanklastzüge werden ebenfalls unterwegs sein, um die Versorgung von Notstromaggregaten in Pflege- und Seniorenheimen nachzustellen.
Katastrophe wird simuliert
Das Szenario: Freitag, 17. November 2023, 17:58 Uhr, das Licht geht aus! Im eng verzahnten europäischen Stromnetz wird eine verheerende Kettenreaktion ausgelöst, die zur Folge hat, dass in weiten Teilen von Deutschland und im angrenzenden Ausland Kraftwerke abschalten, Fahrstühle bleiben stehen, Ampeln fallen aus und U- und S-Bahnen bleiben stecken. Nichts geht mehr...
Lautsprecher-Durchsagen und Not-Telefonverbindungen
In Glashütten soll simuliert werden, dass die Wasserversorgung zusammenbricht. In Steinbach und Neu-Anspach wird es Lautsprecher-Durchsagen geben. Und in Wehrheim verlegt das THW eine Not-Telefonverbindung.
Zusätzlich wird eine Station vor den Hochtaunus-Kliniken eingerichtet, die im Ernstfall Patienten aufnehmen würde. In allen Rathäusern kommen Krisenstäbe zusammen. Bürger sollen Meldungen über Warn-Apps bekommen.
Lassen sich die Pläne umsetzen?
„Die Versorgung mit Strom ist elementar, um die kritische Infrastruktur am Laufen zu halten“, sagt Landrat Ulrich Krebs. „Deshalb wurden in der Vergangenheit viele Pläne ausgearbeitet, wie bei einem langanhaltenden und flächendeckenden Stromausfall zu handeln ist. Nun wollen wir sehen, ob sich diese Pläne auch praktisch umsetzen lassen.“
Alle 68 Feuerwehrhäuser sollen über den gesamten Einsatzzeitraum betrieben werden. Da es zu diesem Zeitpunkt schon weitgehend dunkel ist, wird das Übungsszenario in etwa realistisch dargestellt. Auch Schichtwechsel und die Versorgung der Einheiten müssen geplant und umgesetzt werden.
Für Fragen während der Stromausfall-Simulationsübung stehen den Bürgerinnen und Bürgern Notfallinformationspunkte zur Verfügung. Diese befinden sich in den Feuerwehrhäusern aller Ortsteile und sind an rotweißen Leuchtturm-Schildern zu erkennen. Sie sind während der Übung durchgehend besetzt. Der Hochtaunuskreis bittet darum, Menschen, die irritiert oder verunsichert auf die Vielzahl der Einsatzkräfte reagieren, auf die Großübung hinzuweisen.
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