Frankfurter Uni-Klinik: Hat Pfleger eine Patientin missbraucht?
Frankfurter Uni-Klinik reagiert - Hat Pfleger eine Patientin missbraucht?
Hat ein 35-jähriger Pfleger am Frankfurter Uni-Klinikum eine Patientin missbraucht?
Ein Sprecher der Klinik bestätigt auf Anfrage von HIT RADIO FFH: Der Pfleger sei wegen dieser schweren Vorwürfe fristlos gekündigt worden - außerdem habe die Uni-Klinik Strafanzeige gestellt. Zuerst hatte die Bild-Zeitung berichtet. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft bestätigte uns auf FFH-Nachfrage: "Wir ermitteln gegen einen 35-jährigen Beschuldigten, bei dem es sich um einen ehemaligen Pfleger handelt. Er soll einer 20-jährigen Kardiologie-Patientin gegen ihren Willen am 12. und 13.8.2023 sedierende Medikamente gespritzt haben, ohne das eine medizinische Indikation nötig gewesen wäre. Dadurch konnte der beschuldigte Pfleger die sexuellen Übergriffe durchführen."
Uni-Klinik hat Vorkehrungen getroffen
Die Uni-Klinik will sich zum konkreten Fall nicht weiter äußern. Ein Sprecher teilt mit, es seien "Vorkehrungen getroffen" worden, um sexuelle Übergriffe zu verhindern. Er nennt folgende Maßnahmen:
- Es gibt ein Schutzkonzept, dass in einer verbindlichen Dienstanweisung festgehalten ist.
- Für einzelne Fachgebiete gibt es besondere Schutzkonzepte. Diese werden regelmäßig re-evaluiert und ggf. ergänzt. In anderen Bereichen wird jährlich zur Prüfung des Bedarfs hinsichtlich der Entwicklung bereichsspezifischer Schutzkonzepte aufgefordert.
- Die Sensibilisierung für das Thema ist Bestandteil der Schulungen der Risikomanagement- und Qualitätsmanagement-Beauftragten und auch von Führungskräfteschulungen.
- Beschäftigte werden u.a. im Intranet über ihre Rechte, Handlungsmöglichkeiten und Ansprechpartner zu diesem Themenfeld informiert.
- In den vergangenen Monaten wurde eine Checkliste für Führungskräfte für den Umgang mit möglichen Straftaten entwickelt