Inflation und Materialkosten - Gleisbau für S6 teurer als geplant
Der Bau eigener Gleise für die S6 von Frankfurt nach Bad Vilbel wird deutlich teurer als ursprünglich geplant. Die Bahn gab am Donnerstag auf Nachfrage rund 880 Millionen Euro als Gesamtsumme an.
Inbegriffen seien unter anderem Planungskosten und Ausgaben für sogenannte Kreuzungsmaßnahmen etwa an Straßenbrücken. Die Baukosten gab die Bahn nun mit rund 665 Millionen Euro an, zuletzt war von 570 Millionen Euro die Rede.
Inflation und Materialkosten als Grund
Grund seien Inflation und gestiegene Materialkosten. Zuvor hatte hessenschau.de über die Kostenerhöhung berichtet. Bei Baubeginn 2017 waren rund 323 Millionen Euro für die erste Baustufe von Frankfurt-West nach Bad Vilbel genannt worden.
Züge sollen mehr als ein Jahr später als geplant fahren
An der Finanzierung beteiligen sich Bund, Land und Kommunen. Die eigenen Gleise sollen Verspätungen auf der S-Bahn-Strecke verhindern. Ab Januar wird die Strecke erneut für sieben Wochen voll gesperrt, bevor Ende Februar die ersten Züge rollen können - mehr als ein Jahr später als ursprünglich geplant.
Insgesamt sechs Jahre Bauzeit
Ab Ende 2026 sollen die eigenen S6-Gleise bis Friedberg weitergebaut werden, die Bahn rechnet nach Angaben einer Sprecherin mit rund sechs Jahren Bauzeit. Auch hier müsse mit "einzelnen, längeren Totalsperrungen" gerechnet werden.