Einsatz in Frankfurt - Polizei räumt besetzte Dondorf-Druckerei
Nach der polizeilichen Räumung der Innenräume der besetzten einstigen Dondorf-Druckerei in Frankfurt haben bis Morgen (15.12) zwei weitere Aktivisten das Dach verlassen.
Nach der Polizeiaktion am Vortag waren vorerst noch 14 oben geblieben. "Zwei wollten das Dach verlassen und wurden von der Polizei über eine Treppe im Gebäude runter begleitet", sagte ein Polizeisprecher. Ihre Identitäten seien für die Ermittlungen festgestellt worden. Somit befanden sich laut dem Sprecher am Morgen noch zwölf Aktivisten auf dem Dach. Der Polizeieinsatz geht weiter.
Kritik von Aktivisten an der Polizei
Eine Sprecherin der Aktivisten bestätigte den Abstieg zweier Demonstranten. "Unsere Einschätzung ist, dass die Polizei die Menschen da oben so lange frieren und hungern lässt, bis sie runterkommen müssen", ergänzte die Sprecherin. Nach früheren polizeilichen Angaben verzichteten die Beamten aus Sicherheitsgründen auf die Räumung des Daches.
Goethe-Uni forderte zum Räumen auf
Das Kollektiv namens "Die Druckerei" hält seit vergangenem Wochenende zum zweiten Mal in diesem Jahr die ehemalige Dondorf-Druckerei im Frankfurter Stadtteil Bockenheim besetzt. Einen Aufruf der Goethe-Universität, die das Hausrecht hat, zu einer freiwilligen Räumung bis zum Mittwochnachmittag lehnten die Aktivisten ab. Sie fordern den Erhalt des Gebäudes als Industrie- und Kulturdenkmal.
Neubau des Max-Planck-Instituts geplant
Es soll abgerissen werden, um Platz für einen Neubau des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) zu schaffen. In dem Gebäude, das dem Land Hessen gehört, hatte sich zuletzt das Institut für Kunstpädagogik der Goethe-Universität befunden.