Hacker-Angriff auf Frankfurter Uni-Klinik mit großen Auswirkungen
Hacker-Angriff im Oktober 2023 - Millionen-Schaden für Frankfurter Klinik
Einen Schaden im Millionen-Bereich - den hat der Hackerangriff auf die Frankfurter Uni-Klinik im vergangenen Oktober verursacht. Inzwischen gibt es Fortschritte im täglichen digitalen Gebrauch des Krankenhauses.
Verbesserungen, aber auch noch viele Herausforderungen
Das Universitätsklinikum Frankfurt kämpft sich mit Erfolg aus dem Hackerangriff heraus. "Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen sukzessive verbessert, auch wenn im Arbeitsalltag noch erhebliche Herausforderungen bestehen", sagte der Ärztliche Direktor, Prof. Jürgen Graf.
Internes und externes Netz getrennt
Auch dreieinhalb Monate nach dem Hacker-Angriff im Oktober 2023 arbeitet das Klinikum noch immer mit zwei getrennten Systemen: eines für die interne Kommunikation, eines für die Kommunikation nach außen. Die strenge Trennung konnte Graf zufolge aber bereits teilweise wieder aufgehoben werden. "In allen zentralen Bereichen haben wir wieder Verbindung mit der Außenwelt aufgenommen", sagte er.
Sonderlösungen halten Betrieb am Laufen
Im Rechnungswesen, bei Gehältern, Logistik und Bestellungen seien "alle Systeme wieder in funktionalem Status, allerdings teilweise mit Sonderlösungen". Diese würden gut funktionieren, seien aber nicht von Dauer, wie Klinik-Sprecher Christoph Lunkenheimer unserer FFH-Reporterin erklärt.
Komplett neues IT-System in Planung
Um die Systeme in Zukunft noch sicherer zu machen, will das Klinikum nicht zum Status quo vor dem Angriff zurückkehren, sondern die IT komplett neu aufstellen. Nachdem die akute Lage bereinigt ist, könne man nun die langfristigen Themen angehen. "Wir können jetzt damit beginnen, die IT-Gestaltung der Zukunft zu planen", sagte Graf.
Wann alles wieder normal funktionieren wird weiß auch Lunkenheimer im FFH-Gespräch nicht zu beantworten.
Hacker-Angriff im Oktober 2023
In Hessens größtem Krankenhaus wurde am 6. Oktober 2023 ein unberechtigter Zugriffsversuch entdeckt. Einen Tag später wurde das Klinikum aus Sicherheitsgründen vom Internet getrennt. Graf nannte den Vorfall damals "den größten anzunehmende Unglücksfall mit dem kleinsten zu erwartenden Schaden".
Es wurden keine Daten verschlüsselt oder ausgelesen, es wurden keine Forderungen von Erpressern gestellt, die Patientenversorgung lief weiter.