Wohnungsbetrug in Frankfurt: Mittlere zweistellige Zahl an Opfern
Viele Fälle in Frankfurt - Betrüger nutzen Wohnungsnot aus
Betrüger nutzen die Wohnungsnot in Großstädten vermehrt aus und locken Mietinteressenten mit günstigen Preisen und schneller Abwicklung. In Frankfurt allein ist der Polizei seit Dezember eine "mittlere zweistellige Zahl" an Opfern bekannt.
Ein Klassiker des Wohnungsbetrugs ist der Vorkassenbetrug: Oft werden Besichtigungstermine ohne den Vermieter oder Makler vereinbart. Der Schlüssel liegt in einer Schlüsselbox und der Mietinteressent kann sich ganz einfach die Wohnung allein ansehen.
Verbraucherzentrale: Alarmglocken sollten klingeln
Bereits vor Vertragsabschluss und Schlüsselübergabe sollen dann allerdings Kaution, manchmal auch die erste Monatsmiete oder eine Ablöse für Möbel oder Küche gezahlt werden, damit es vermeintlich für alle Beteiligten schneller geht, schildert Peter Lassek von der Verbraucherzentrale Hessen das Szenario. "Genau da sollten die Alarmglocken klingeln. Eine Kaution ist erst dann fällig, wenn es zum Vertragsschluss gekommen ist und nicht schon vor oder kurz nach dem Besichtigungstermin."
Bundesweit gibt es Fälle
Die Behörden gehen derzeit von einer Tätergruppierung aus, die für alle Taten bundesweit verantwortlich ist - denn die Masche sei immer gleich. "Die Täter tun alles, um sich zu verschleiern", sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. "Alles ist kontaktlos: Wohnungsbesichtigung und Kommunikation. Niemand kommt mit denen in Kontakt." Als Polizei könne man es allerdings auch nicht verhindern, dass solche betrügerischen Wohnungsanzeigen geschaltet werden. Die Polizei Frankfurt arbeitet für die Aufklärung solcher Fälle auch mit den Behörden im gesamten Bundesgebiet zusammen.