Trauer im Hanauer Wildpark - Tundrawolf Aslan in hohem Alter gestorben
Traurige Nachricht aus dem Hanauer Wildpark Alte Fasanerie. Dort ist einer der letzten verbliebenden Tundrawölfe gestorben.
"Teamgeist, Zusammenhalt und Treue waren Aslan immer wichtiger als der Platz in der ersten Reihe", sagt Wildpark-Biologin Ebel, die den Wolf und seine beiden Geschwister Inuq und Monja vor fast 13 Jahren mit der Flasche großgezogen hatte. Jetzt starb er in hohem Alter.
Wolf Aslan war ein großer Heuler
Viele Besucher der früheren Wolfsheulnächte hatten Aslan als stimmgewaltigen Heuler kennengelernt. "Aslan konnte es meist kaum abwarten, ins gemeinsame Chorheulen einzusetzen, um im Chorgesang seinem kleinen Rudel den Zusammenhalt zu versichern", sagte Ebel.
Rudelführer bereits vorher verstorben
Nach Inuqs Tod sei Aslan stets an Monjas Seite gewesen und habe trotz seiner eher zurückhaltenden Art in die Chefrolle hineingefunden. "Leider war er gesundheitlich aber schon angeschlagen, so dass Monja ihm oft ihre Ablehnung zeigte. Das war hart mitanzusehen - aber Wildtiere haben ihre eigene Dynamik", erklärte Ebel.
Übriggebliebene Wölfin trauert
Seit dem Tod Aslans in der vergangenen Woche trauere Monja aber sehr. Wie es mit der Wölfin und dem Gehege weitergehen wird, ist derzeit noch offen. Es sei aber kaum noch möglich, Monja in ihrem hohen Alter noch mit anderen Wölfen zu vergesellschaften, sagte Ebel.
Hanauer Wolfsheulen schon 2023 eingestellt
Die Wolfsheulnächte vor Publikum - die viele Jahre lang eine feste Institution und weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt waren - wurden Ende vergangenen Jahres eingestellt. Alle Versuche, Aslan und Monja zum gemeinschaftlichen Heulen zu bringen, waren an der Wölfin gescheitert. Der langjährige Rudelführer Inuq war im vergangenen September gestorben.
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