Verhandlungen für Lufthansa-Bodenpersonal: Kaum Annäherung
Lufthansa-Bodenpersonal - Kaum Annäherung in 4. Verhandlungsrunde
Im Tarifkonflikt des Lufthansa-Bodenpersonals zeichnet sich auch nach einem verbesserten Angebot des Unternehmens keine schnelle Einigung ab. Ein zweitägiger Verhandlungsmarathon in Frankfurt brachte keine wirkliche Annäherung.
Das neue Angebot der Lufthansa habe die Situation nicht verbessert, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky nach den Verhandlungen. "Das sind Trippelschritte und kein großer Wurf."
Verdi will Angebot prüfen
Dennoch wolle man das neue Angebot nun gemeinsam mit den Belegschaften bewerten und über weitere Schritte beraten, sagte der Verdi-Verhandlungsführer. Das könne einige Tage dauern. "Wir sind zu weiteren Streiks bereit, wenn ihr es seid", hieß es in einem Rundschreiben an die Mitglieder.
Lufthansa: Großer Schritt auf verdi zugemacht
Nach der jüngsten Warnstreikwelle des Bodenpersonals hat die Lufthansa ein neues Angebot vorgelegt. "Wir haben erneut einen großen Schritt auf Verdi zugemacht und ein neues, noch einmal verbessertes Angebot vorgelegt", sagte Personalvorstand Michael Niggemann laut einer Mitteilung. Im Detail würde die erste von zwei geplanten Tabellenerhöhungen um 4 Prozent von Dezember 2024 auf März dieses Jahres vorgezogen. Zudem soll die Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro nun schneller ausgezahlt werden.
Laufzeit im Angebot wieder verlängert
Bei einer um 3 auf 28 Monate erhöhten Laufzeit soll es nach dem Lufthansa-Angebot 10 Prozent höhere Gehälter geben. Verdi hatte für die mehr als 20.000 Beschäftigten 12,5 Prozent mehr Geld und die Inflationsausgleichsprämie bei zwölf Monaten Laufzeit gefordert.
Schon zwei Streiks
Bislang hat Verdi in dem Konflikt zwei mehr als ganztägige Warnstreiks geführt, bei denen jeweils mehrere hundert Flüge ausgefallen waren.