Fachkräfte-Mangel in den Kitas - Erzieherinnen aus Namibia in Bad Homburg
Viele Branchen klagen über Fachkräfte-Mangel, auch in den Kitas wird's mitunter knapp. Die Stadt Bad Homburg baut deshalb schon länger auf Erzieherinnen aus Spanien, Kolumbien und Mexiko. Seit wenigen Monaten sind auch drei Fachkräfte aus Namibia da.
Davon hat Kita-Chefin Eva Jethon im FFH-Gespräch berichtet. Sie sei begeistert, wie motiviert und gut ausgebildet die Kolleginnen seien - und wie gut sie bereits Deutsch sprechen könnten. "Das hat unsere Erwartungen übertroffen. Da kann man sehr gut drauf aufbauen", betont Jethon.
Annäherung nötig
Akquiriert wurden die Erzieherinnen aus Namibia über das sogenannte "TalentOrange"-Programm. Sie haben zuvor in der Hauptstadt Windhuk studiert und somit Erfahrung in Erziehungs-Theorie und -Praxis.
Eine gewisse Annäherung ist dennoch nötig, denn: In Namibia würden die jüngsten Kinder bereits Frontalunterricht in einer Art Vorschule bekommen, sagt Jethon. Hierzulande sollen die Kinder dagegen eher frei sein in ihrer Entwicklung durch "eine breite Vielfalt an Möglichkeiten", durch die sie "ihre eigenen Potenziale entdecken" könnten.
Erzieherinnen herzlich empfangen
In den Kitas in Bad Homburg seien die Frauen "mit offenen Armen" empfangen worden. "Der Kita-Alltag ist bunt. Das ist Normalität. Die Kinder sind begeistert, weil sie auf Menschen treffen, die offen und empathisch sind", berichtet die Kita-Chefin.
Ziel: Fachkräfte langfristig in Bad Homburg behalten
Der Plan für die Zukunft ist klar: Die Erzieherinnen sollen dauerhaft in Deutschland bleiben. Man hoffe auf eine "Win-win-Situation". Bisher sind 24 Kita-Fachkräfte aus dem Ausland angeworben worden, davon seien lediglich drei mittlerweile wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. "Das ist eine gute Erfolgsquote", sagt Jethon.
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