Frankfurt: Bundesweite Razzia gegen Schleuser - auch in Hessen
Razzia auch in Frankfurt - Festnahmen wegen Schleuserkriminalität
Bei einer groß angelegten Razzia gegen eine international agierende Schleuserbande in acht Bundesländern haben die Behörden zehn Verdächtige verhaftet. Über 1000 Beamte waren seit dem frühen Morgen im Einsatz, um 101 Wohn- und Geschäftsräume zu durchsuchen - auch in Hessen, teilt die Bundespolizei mit.
Die Bande soll vor allem chinesischen Staatsangehörigen gegen hohe Geldbeträge Aufenthaltserlaubnisse beschafft haben.
Bestechung in Ausländerbehörden
Die Razzien erstreckten sich über Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. Dabei wurden Vermögenswerte sichergestellt und Beweismittel gesucht. Laut der "Bild"-Zeitung besteht auch der Verdacht, dass Mitarbeiter von Ausländerbehörden bestochen wurden.
Zehn Verhaftungen
Die meisten Verhaftungen und Durchsuchungen fanden in Nordrhein-Westfalen statt, wo auch ein Rechtsanwalt und eine Rechtsanwältin festgenommen wurden. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf Städte wie Solingen, Hamburg, Köln, München, Frankfurt, Düsseldorf, Berlin und Aachen.
Schleuser auf Vormarsch
Im Jahr 2022 wurden deutschlandweit 4936 Fälle von Schleusungen registriert, ein Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist auf die Zunahme irregulärer Migration nach Europa zurückzuführen. Die Täter operieren nach Angaben der Behörden äußerst professionell und flexibel und zeigen eine wachsende Risikobereitschaft.
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