Mehr Unterstützung für Azubis - Prämie für Meisterbrief steigt auf 3500€
Das Land Hessen will angehende Meister finanziell stärker unterstützen. Dafür will die Landesregierung die sogenannte Aufstiegsprämie von 1000 Euro auf 3500 Euro anheben. Hessens Wirtschaftsminister Mansoori hat die Pläne dazu am Mittwoch (24.04.) in Frankfurt vorgestellt.
Das Ziel sei es, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Ausbildung zu schaffen. Während Bachelor- und Masterabschlüsse an öffentlichen Hochschulen kostenfrei sind, kostet eine Meisterprüfung mehrere Tausend Euro.
Lehrlinge müssen in Vorleistung treten
Auszubildende sollen ab dem 1. Juni eine Meisterprämie von 3.500 Euro erhalten - statt wie bisher 1000 Euro. So will das Land Hessen mehr junge Menschen ins Handwerk bringen. Kleiner Haken: Die Prämie gibt es erst nach erfolgreich abgeschlossener Meisterprüfung. Bis dahin müssen die Lehrlinge in Vorleistung treten - entweder über eigene Mittel oder durch das Aufstiegs-BAföG, das zum Teil zurückgezahlt werden muss.
Meisterausbildung für jeden zugänglich machen
Eine Meisterausbildung koste zwischen 7.000 Euro bis 17.000 Euro, sagt die Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, Susanne Haus. Die Förderung soll es Fachkräften erleichtern, eine Meisterausbildung zu beginnen, ohne finanzielle Lasten zu tragen. Ein Großteil der Kosten werde schon bislang durch das Meister-BAföG des Bundes abgedeckt.
Fachkräfte an die Region binden
Wirtschaftsminister Mansoori betonte die Wichtigkeit gut ausgebildeter Fachkräfte, auch um Krisen zu bewältigen und wettbewerbsfähig zu bleiben. "Das ist ein wichtiger Beitrag, um künftige Fachkräfte an diese Region zu binden und damit auch deutlich zu machen, Leistung lohnt sich", sagte er.
4000 Meisterprüfungen pro Jahr
Über 4.000 Absolventinnen und Absolventen, die in Hessen jährlich eine Meisterprüfung absolvieren, erhalten nun wichtige Informationen zur Förderung. Mansoori stellt klar, dass finanzielle Hürden kein Hindernis für den Meisterabschluss darstellen sollen.