Uni Frankfurt darf Protestcamp nicht auflösen entscheidet Gericht
Gericht entscheidet - Protestcamp an Uni Frankfurt darf bleiben
Die Frankfurter Goethe-Uni ist nach eigenen Angaben zunächst mit ihrem juristischen Versuch gescheitert, das Protestcamp propalästinensischer Gruppen auf ihrem Campus Westend zu verkürzen und Übernachtungen zu verbieten. Das Verwaltungsgericht Frankfurt habe einen entsprechenden Eilantrag abgelehnt, teilte die Hochschule mit.
"Die Universitätsleitung erwartet nun, dass die Behörden die Einhaltung der existierenden Auflagen weiterhin streng kontrollieren, und hofft auf einen friedlichen Verlauf", erklärte die Hochschule. Ihr Präsident Enrico Schleiff ergänzte: "Wir werden die Entscheidung des Gerichts genau lesen und prüfen, ob wir Rechtsmittel einlegen."
Kundgebungen diese Woche auf dem Campus
Für diesen Donnerstag und Freitag waren laut Schleiff "Kundgebungen auf dem Campus angemeldet, die dezidiert andere Sichtweisen auf den Nahostkonflikt geltend machen als die Teilnehmer des Camps. Über diese Meinungsvielfalt bin ich froh." Propalästinensische Gruppen hatten das Camp am Montag gestartet. Laut Polizei waren an jenem Tag rund 80 Menschen bis zum Nachmittag vor Ort.
Mehr als 35.000 Tote im Gazastreifen
Nach dem beispiellosen Massaker der Hamas mit mehr als 1.200 Toten am 7. Oktober in Israel kamen im folgenden Gaza-Krieg laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 35.000 Palästinenser ums Leben, wobei die unabhängig kaum zu überprüfende Zahl nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterscheidet.