Fachkräftemangel am Beckenrand - Frankfurt stellt Flüchtlinge ein
Ob als Bademeister, Rettungsschwimmer, Reinigungskraft oder an der Kasse: Frankfurt entwickelt eine neue Methode der Personal-Gewinnung. Ab Juli werden zehn Personen aus der Flüchtlingsunterkunft des Deutschen Roten Kreuz in den Schwimmbädern arbeiten.
Laut der Stadt hatten die Frankfurter Schwimmbäder vergangenes Jahr rund zwei Millionen Gäste. Doch auch dort herrscht seit einigen Jahren Fachkräftemangel. Um die Besucher in den Schwimmbädern am Beckenrand zu betreuen und die Sicherheit im Wasser zu gewährleisten, werden künftig Personen aus Flüchtlingsheimen eingestellt.
Erfolgreiche Bewerbungsgespräche mit Geflüchteten
Die Stadt Frankfurt hat gezielt in der Unterkunft für Geflüchtete des DRK in Frankfurt nachgefragt. Dort haben zahlreiche Vorstellungsgespräche mit den Bewohnern stattgefunden. Zehn dieser Geflüchteten werden tatsächlich den kommenden Sommer in den Schwimmbädern arbeiten.
Vielseitige Arbeitsplätze
Vier der zehn Personen, die ab Juli in den Schwimmbädern beschäftigt sein sollen, benötigen noch einen Schwimmkurs für das Rettungsschwimmer-Abzeichen. Aber nicht nur als Rettungsschwimmer oder Bademeister werden Arbeitskräfte gesucht, sondern auch an der Kasse oder als Reinungskraft.
Schwimm- und Deutschkurse wurden absolviert
Oberbürgermeister, Mike Josef ist sich sicher, dass die Geflüchteten gerne arbeiten wollen und dafür bereit sind einmal die Woche einen Deutschkurs und auch einen Schwimmkurs zu besuchen, erklärt er unserer Reporterin vor Ort. Er selbst weiß, wie wichtig die Arbeitserlaubnis für Geflüchtete ist, da seine Eltern auch als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind.
Eine "Win-Win-Situation" für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Das Einstellen der Arbeitskräfte biete laut dem Bäder-Chef Boris Zielinski eine neu gewonnene Perspektive für die Integration in Frankfurt. Wenn alles gut klappt, sollen die neuen Mitarbeiter auch die kommenden Saisons in den Schwimmbädern arbeiten.