"Tag gegen Fahrermüdigkeit" - Aktion gegen übermüdetet Fahrer
LKW- und Busfahrer sitzen oft übermüdet am Steuer - das ist gefährlich und kann zu Unfällen führen. Am "Tag gegen Fahrermüdigkeit" will die Gewerkschaft verdi deshalb auf das Thema aufmerksam machen.
Verdi fordert am Freitag auf, Maßnahmen gegen die Übermüdung von Berufskraftfahrern zu ergreifen.
"Tag gegen Fahrermüdigkeit"
Die Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) hat den 21. Juni offiziell als "Tag gegen Fahrermüdigkeit" festgelegt. Neben der Übermüdung von Berufskraftfahrern und -fahrerinnen stehen auch die schlechten Arbeitsbedingungen im Fokus.
LKW-Fahrer Michael Hauser aus Eppertshausen sagt gegenüber HIT RADIO FFH, seien seine Kollegen und er rund 10 bis 15 Stunden am Tag wach.
Aktionen an zwei Raststätten
An der Raststätte "Taunusblick" findet deshalb am Freitag zwischen 14 und 16 Uhr eine Info-Aktion zu dem Thema statt, an der Raststätte "Gräfenhausen - West" zwischen 15 und 17 Uhr.
Verdi fordert damit die Einhaltung des Rechts der Fahrer auf regelmäßige Rückkehr in ihre Heimatländer, kürzere Touren sowie bessere und sicherere Infrastruktur an den Raststätten.
Erschreckende Studie aus 2021
Eine Studie der ETF aus dem Jahr 2021 zeigte, dass chronische Müdigkeit bei Berufskraftfahrern in ganz Europa die Regel sei. Von den rund 2.800 befragten LKW-, Bus- und Reisebusfahrern gaben 60 Prozent der LKW-Fahrer und 66 Prozent der Busfahrer an, dass sie regelmäßig übermüdet fahren. Jeder Dritte gab außerdem an, mindestens einmal beim Fahren eingeschlafen zu sein.
Schlechte Arbeitsbedingungen für Berufsfahrer
Die schlechten Arbeitsbedingungen, zum Beispiel lange und unvorhersehbare Arbeitszeiten, unregelmäßige Fahrpläne und nicht genügend Ruhepausen seien die Ursachen für das Ergebnis der Studie, wie Verdi erklärt. Das übermüdete Fahren der Bus- oder LKW-Fahrer führe häufig zu gefährlichen Unfällen.