Weniger Arbeitslose im September in Hessen - Lage bleibt angespannt
Lage weiter angespannt - Etwas weniger Arbeitslose in Hessen
Im September ist die Zahl der Arbeitslosen in Hessen im Vergleich zum Vormonat um gut 5.700 (-2,8 Prozent) auf rund 195.800 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf nun 5,5 Prozent zurück, teilte die Regionaldirektion der Arbeitsagentur in Frankfurt mit.
Konkret waren in Hessen 195.864 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 12.007 (6,5 Prozent) mehr als im September letzten Jahres. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 5,3 Prozent.
Rückgang vergleichsweise schwach ausgefallen
„Der im September saisonübliche Rückgang der Arbeitslosigkeit ist vergleichsweise schwach ausgefallen“, sagt Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, über die veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen. Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung spiele dabei eine entscheidende Rolle.
Lage weiter angespannt
Die Lage bleibe angespannt und nennenswert sinkende Arbeitslosenzahlen seien nicht absehbar, ergänzt Martin. „Sorge bereitet insbesondere der Bereich der Zeitarbeit, der sich deutlich negativ entwickelt und bei Arbeitsmarktexperten häufig als Frühindikator eingestuft wird.“
Knapp 50.000 Stellen unbesetzt
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist um gut drei Prozent im Vergleich zum Vormonat und knapp vier Prozent zu September 2023 gestiegen. Der bei den hessischen Arbeitsagenturen gemeldete Stellenbestand liegt aktuell knapp unter der Marke von 50.000 unbesetzten Stellen.
Arbeitgeber halten sich zurück
Gleichzeitig halten sich die Arbeitgeber mit neuen Stellen zurück. Den Arbeitsagenturen in Hessen sind aber auch fast 50.000 offene Stellen bekannt.
Fulda weiter mit niedrigster Arbeitslosenquote
12 der 26 hessischen Kreise hatten im September eine Arbeitslosenquote von unter 5,0 Prozent. Der Landkreis Fulda liegt mit einer Quote von 3,7 Prozent im Hessenvergleich am niedrigsten. Die höchsten Quoten haben die Städte Wiesbaden (8,1 Prozent), Kassel (8,5 Prozent) und Offenbach (9,2 Prozent).
Die weiteren Quoten:
- Hersfeld-Rotenburg (4,1 Prozent)
- Landkreis Kassel (4,3 Prozent)
- Bergstraße (4,3 Prozent)
- Vogelsberg (4,3 Prozent)
- Schwalm-Eder (4,4 Prozent)
- Waldeck-Frankenberg (4,4 Prozent)
- Marburg-Biedenkopf und Wetterau (beide 4,5 Prozent)
- Hochtaunus (4,6 Prozent)
- Odenwaldkreis (4,7 Prozent)
- Rheingau-Taunus (4,9 Prozent)
- Limburg-Weilburg (5,0 Prozent)
- Darmstadt-Dieburg (5,2 Prozent)
- Kreis Offenbach (5,2 Prozent)
- Werra-Meißner-Kreis (5,2 Prozent)
- Main-Kinzig-Kreis (5,5 Prozent)
- Main-Taunus-Kreis (5,6 Prozent)
- Landkreis Gießen und Lahn-Dill-Kreis (beide 5,9 Prozent)
- Stadt Darmstadt (6,1 Prozent)
- Groß Gerau (6,4 Prozent)
- Frankfurt (6,5 Prozent)