ADAC-Test: Deutsche Rastanlagen schwächeln bei E-Auto-Ladung
ADAC testet Rastanlagen - Viel zu wenig schnelle E-Lade-Säulen
Der ADAC hat 40 Autobahn-Rastanlagen auf ihre Ladeinfrastruktur für Elektroautos getestet. Das Ergebnis: Zwar gibt es an 37 der Anlagen E-Lade-Säulen, doch viele würden langsam laden und seien nicht überdacht. Das gelte zum Beispiel auch für die A3-Raststätte Weiskirchen bei Offenbach in Hessen.
Das Fazit des ADAC: Hier gibt es noch viel zu tun!
Von den 37 Anlagen, die Lademöglichkeiten bieten, hatte:
- 3 Rastanlagen hatten keinerlei Ladeinfrastruktur
- 16 nur Ladesäulen mit einer Leistung unter 150 kW. Das führt zu längeren Ladezeiten.
- 4 Rastanlagen bieten jedoch High-Power-Charging mit über 300 kW an.
Bei den Anlagen mit leistungsstarken Ladesäulen kommen im Durchschnitt nur gut vier Ladepunkte ab 150 kW zusammen. Falschparker verschärfen die Situation, indem sie häufig Ladeplätze blockieren.
Fehlender Komfort an den Ladesäulen
Auch der Komfort kommt bei den Ladesäulen oft zu kurz. Nur zwei Rastanlagen bieten überdachte Ladeplätze, die bei schlechtem Wetter Schutz bieten. Besonders für Fahrer mit Anhängern ist das Laden mühsam, da oft die Anhänger abgekuppelt werden müssen.
Kritik an Bezahlmöglichkeiten
Der ADAC bemängelt die Bezahlmöglichkeiten an den Schnellladesäulen. Hier ist häufig nur die Ad-hoc-Bezahlung über einen QR-Code möglich. Dies birgt Sicherheitsrisiken, da Kriminelle gefälschte QR-Codes einsetzen könnten, um an Kreditkartendaten zu kommen. Nur vereinzelt gibt es Kartenterminals an den Ladesäulen.
Forderungen des ADAC
Um die Elektromobilität voranzubringen, fordert der ADAC den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Rastanlagen sollten mindestens zehn Ladepunkte mit mindestens 150 kW bieten, die flexibel erweitert werden können. Auch Schutzvorrichtungen und klare Beschilderung sind notwendig. Der Ausbau der Infrastruktur sei entscheidend, um E-Mobilität für Langstrecken attraktiver zu machen.