Viele Bahnausfälle durch unbesetzte Stellwerke: Konsequenzen gefordert
Pro Bahn fordert Konsequenzen - Zu viele Bahnausfälle bei uns in Hessen
Ein unbesetztes Stellwerk - viele dadurch ausfallende Züge. Das sorgt bei uns in Hessen für Ärger bei den Fahrgästen. Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert deshalb jetzt einen Untersuchungsausschuss vom Bundestag.
Personalmangel im Stellwerk ist ein bekanntes Ärgernis für Fahrgäste - laut Pro Bahn braucht es deshalb personelle Konsequenzen bei der Deutschen Bahn.
"Katastrophale Situation"
Der hessische Landesverband sprach von einer "katastrophalen Situation". Der Bundesregierung warf Pro Bahn ein Spardiktat vor, das der Bahn weiter schade.
Zugausfälle im Rhein-Main-Gebiet
Immer wieder werden Verbindungen gestrichen, weil Stellwerke unterbesetzt sind. Beispiele gibt es aktuell unter anderem aus der Umgebung Frankfurts und Wiesbadens sowie aus Mittelhessen. Auch die S-Bahn Rhein-Main ist betroffen.
Ohne Fahrdienstleiter in den Stellwerken kann kein Zug fahren. Sie gewährleisten, dass die Strecke frei ist, bevor sie befahren wird, stellen Signale und Weichen.
Probleme mit kurzfristigen Ausfällen
Die Deutsche Bahn erklärt, dass ein Großteil der Stellwerke regulär besetzt werden könne. In Phasen, in denen vermehrt Krankmeldungen zu erwarten sind, würden Puffer im Dienstplan eingeplant. Kurzfristige Ausfälle seien aber das größte Problem: "In den meisten Fällen finden wir jemanden, aber ab und zu klappt es nicht."
Personalmangel bei der Bahn
Die Anforderungen an den Job seien hoch, betont Personalleiterin Mitte der Infrastruktursparte InfraGo, Annamaria Dahlmann. Bis zu 15 Bewerber brauche es, um einen freien Ausbildungsplatz besetzen zu können. In Hessen gebe es derzeit rund 1.300 Fahrdienstleiter und Fahrdienstleiterinnen. 450 weitere seien in Ausbildung, 200 davon als Quereinsteiger, sagt Dahlmann. Kommendes Jahr sollen weitere 400 hinzukommen.
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