Premiere in Hessen - Quantencomputer startet in Frankfurt
An der Goethe-Universität in Frankfurt ist seit heute ein neuer Quantencomputer namens "Baby Diamond" in Betrieb. Er ist der erste seiner Art in Hessen und verfügt über fünf Quantenbits. Der Computer läuft bei Raumtemperatur, was ihn von anderen Quantencomputern unterscheidet, die oft bei extrem niedrigen Temperaturen betrieben werden müssen.
Forschende und Studierende an der Universität nutzen ihn, um Spezialaufgaben in großen Superrechnern zu erforschen und zu testen.
Schlüsseltechnologie der Zukunft
Die hessische Digitalisierungsministerin Kristina Sinemus bezeichnete das Quantencomputing als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Diese Technologie bietet großes Potenzial für Wertschöpfung und Innovation. Der Wissenschaftsminister Timon Gremmels lobte ebenfalls die Kompetenz der Goethe-Universität im Bereich Hochleistungsrechnen. Mit der Einführung des Quantencomputers wird das bestehende Wissen durch neue Technologien erweitert und bereichert.
Vorteil: Raumtemperaturbetrieb möglich
Ein besonderer Vorteil des "Baby Diamond" ist, dass er bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius arbeitet. Dies macht ihn sehr gut geeignet für Forschungszwecke. Im Gegensatz dazu benötigen viele andere Quantencomputer eine Kühlung mit flüssigem Helium auf Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt. Anwendungsgebiete des Computers ist zum Beispiel Medizin.
Fokus auf Forschung und Entwicklung
Die Universität betont, dass der "Baby Diamond" primär der Wissenschaft dient. Er soll unter anderem Krankheiten wie Krebs und Alzheimer früher erkennen. Forscher versprechen sich Durchbrüche in der Medizin, im Bereich der Künstlichen Intelligenz oder im Kampf gegen Kriminelle im Internet.