Die Schulleiterin und weitere Lehrerkräfte waren auch dabei.
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Smartphones in der Schule? Sinnvoll im Unterricht eingesetzt ja, ansonsten aus damit. Das Land Hessen möchte einheitliche Regelungen für die Schulen, in Form sogenannter Smartphone-Schutzzonen.
Smartphones und Tablets sollen altersgerecht und sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden, sonst aber keine Rolle im Schulalltag spielen. Der hessisische Kultusminister Armin Schwarz (CDU) setzt sich für diese Schutzzonen ein und hat darüber mit Schülern und Lehrern am Frankfurter Adorno-Gymnasiums diskutiert. Hier wird so eine Regelung schon umgesetzt.
Schwarz: "Konzentration für die Schüler".
Kultusminister Armin Schwarz (CDU) erzählt am FFH-Mikro von den Chancen der Smartphone-Schutzzonen.
Schüler, Eltern und Kolleginnen und Kollegen haben eine Lösung gefunden, die von den Allermeisten getragen wird. Und das ist eine Botschaft, die finde ich sehr, sehr bemerkenswert. Es geht darum, wie können wir aus etwas sehr Chancen reichen, das Allerbeste machen. Deswegen rede ich auch immer von Smartphone-Nutzung und benutze nicht das Wort, das mit Verlust geht und Boot aufhört.
"Wir sagen nicht Digital Natives sonder Digital Naive", so die Schulleiterin. Das Frankfurter Adorno Gymnasium will den Schülern eine kritische und reflektierte Mediennutzung beibringen. Die Medienschutzbeauftragte der Schule, Julia Ruppert, beschreibt das als einen Balancenakt zwischen Chancen und Herausforderungen.
Handys nur für den Unterricht
Am Adono-Gymnasium werden Smartphones nur für den Unterricht eingesetzt, ansonsten sind sie Tabu. Die Schule soll nämlich ein Ort des persönlichen Gesprächs sein. Eine Ausnahme gibt es für die Oberstufe: In der Mittagspause dürfen sie ihr Handy in einem bestimmten Bereich nutzen. Die Schüler versuchen aber auch zu tricksen.
Frau Vlaski: "Wenn sie auf die Toilette gehen wollen
Frau Vlaski, Lehrerin für Naturwissenschaften, verrät uns die Tricks ihrer Schüler.
Wenn ein Schüler fragt, kann ich auf Toilette, Frau Flaschke, sage ich gerne, lass dein Handy hier auf den Tisch, dann entweder will er nicht mehr oder kommt gleich schnell. Also so erledigt sich das auch ein bisschen von alleine, wenn man so ein bisschen mit Witz an der Sache rangeht.
Falls die Schüler mit dem Handy erwischt werden, gibt es Konsequenzen: Das Smartphone wird einkassiert. Das kann dann von den Eltern am gleichen Tag oder vom Schüler einen Tag später abgeholt werden. Diese Regelung stößt bei den Schülern nicht nur auf Zustimmung.
Schüler: "Ich finde die Regel unter ein paar Ausnahmen ganz ok."
Unsere FFH-Reporterin hat die Schüler gefragt, was sie von den Smartphone-Schutzzonen halten.
Ich glaube, es bringt nichts, wenn Lehrer, die ja selbst überhaupt gar keine Erfahrung damit haben, versuchen, ihnen das so rüberzubringen. Und jetzt nehmen wir es euch einfach wieder weg. Ich denke, das reicht nicht. Ich denke, es ist eigentlich eine gute Idee. Man sollte Handys nicht zu oft benutzen. Also ich persönlich wurde noch nie eingeschränkt durch das Handyverbot an unserer Schule. Ich finde es eigentlich sehr gut, vor allem in Vertretungsstunden, wenn es erlaubt wird, stört mich das persönlich eher, weil es dann kein Unterricht mehr gemacht wird, eher langweilig empfindet, solange wir es auf dem Nachhauseweg und allgemein eigentlich bei uns haben. Ab der Sekundarstufe, dass die Schüler auch ganz andere Kurse haben und auch das Leben der Schüler verändert ist und auch, dass die Schüler natürlich reifer sind als jetzt, zum Beispiel Fünfter- oder Siebtklässler. Und wenn die Schüler das in ihrem Umfeld, in ihrem Raum benutzen, dann finde ich das gut und dann spreche ich mich dafür positiv aus.