Schockanrufe: Tatverdächtige in Frankfurt und Krefeld festgenommen
Festnahmen in Frankfurt und NRW - Zwei mutmaßliche Schockanrufer geschnappt
In Frankfurt am Main und Krefeld (NRW) wurden zwei Tatverdächtige im Zusammenhang mit sogenannten Schockanrufserien festgenommen. Das hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt jetzt mitgeteilt.
Demnach wurde eine 17-Jährige und ein 44-Jähriger wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugsverdachts verhaftet. Die Polizei in Hessen und Nordrhein-Westfalen führte die Einsätze durch und durchsuchte auch die Wohnungen der Verdächtigen.
Betrugsfall in Hanau
Dem 44-jährigen Verdächtigen wird vorgeworfen, in einer Bande als "Abholer" und Fahrer bei mehreren Schockanrufen agiert zu haben. In einem Fall versuchte die Tätergruppe laut Staatsanwaltschaft, einer 88-jährigen Frau aus Hanau 5.000 Euro abzunehmen.
"Falsche Polizisten"
Die Verdächtigen gaben sich demnach als Polizisten aus und behaupteten, die Tochter der Frau habe einen tödlichen Unfall verursacht. Die Frau durchschaute jedoch den Betrug und alarmierte die Polizei. Der 44-Jährige konnte fliehen, als ein "Abholer" am Übergabeort festgenommen wurde.
Weiterer Fall in NRW
Ein weiterer Fall betrifft eine 83-jährige Frau aus Tönisvorst in NRW. Hier trat ein Täter als Staatsanwalt auf und verlangte 50.000 Euro, angeblich um ihren Neffen vor der Haft wegen Fahrerflucht zu bewahren. Der 44-jährige Verdächtige und die 17-Jährige sollen das Geld am Übergabeort in Düsseldorf entgegengenommen haben.
Phänomen der Schockanrufe
Laut den Behörden sind Schockanrufe ein verbreitetes Phänomen, das von internationalen Tätergruppen ausgeführt wird. Häufig sind ältere Menschen betroffen, denen Notlagen vorgespiegelt werden, um Geld oder Wertsachen zu erbeuten. Die Täter setzen Opfer unter massiven Druck, indem sie sich als Behörden ausgeben und kurze Zeitfenster für die "Kautionen" vorgeben. Neben finanziellen Verlusten leiden Opfer oft auch emotional unter diesen Betrugsversuchen.

