Neue Bürgermeister für Hessisch Lichtenau, Roßdorf und Groß-Umstadt
Wahlen in Süd- und Nordhessen - Ergebnisse der Bürgermeister-Stichwahlen
In gleich drei Orten in Hessen gab es Bürgermeister-Stichwahlen: in Roßdorf und Groß-Umstadt im Kreis Darmstadt-Dieburg und in Hessisch Lichtenau im Werra-Meißner-Kreis. In allen drei Orten gibt es ein neues Gesicht auf dem Chefsessel im Rathaus.
Die Wahlergebnisse im Einzelnen:
Dirk Oetzel gewinnt in Hessisch Lichtenau
In Hessisch Lichtenau war ein Kopf-an Kopf-Rennen erwartet worden. Am Ende entscheidet das Dirk Oetzel von der SPD für sich. Er gewinnt die Wahl mit 53,94 Prozent. Der bisherige unabhängige Amtsinhaber Michael Heußner erhielt 46,06 Prozent der Stimmen und muss jetzt den Chefsessel im Rathaus räumen. 46,4 Prozent der Wahlberechtigten sind in Hessisch Lichtenau zur Wahl gegangen.
Drei Kandidaten beim ersten Wahlgang
Die Stichwahl war notwendig geworden, weil beim ersten Wahlgang keiner der drei Kandidaten die erforderliche Mehrheit erreichte. Für Oetzel sprachen sich vor zwei Wochen 45,75 Prozent der Wähler aus, für Heußner 40,1 Prozent. CDU-Kandidat Uwe Brückmann (14,24 Prozent) schied aus. Hessisch Lichtenau hat knapp 12.500 Einwohner. Aufgerufen zur Wahl waren 9.943 Bürger der nordhessischen Kommune.
Zimmermann wird Bürgermeister in Roßdorf
In Roßdorf gewinnt der unabhängige Kandidat Norman Zimmermann die Wahl. Der 53-Jährige hatte bereits beim ersten Wahlgang mehr Stimmen als seine Gegenkandidatin Astrid Kaufmann von den Grünen erhalten. Jetzt konnte Zimmermann noch mal mehr Wähler für sich mobilisieren: Er erhielt 65,65 Prozent der Stimmen. Die 40-jährige Kaufmann kommt auf 34,35 Prozent. Die Wahlbeteiligung in Roßdorf liegt bei 51,01 Prozent.
Sechs Kandidaten beim ersten Wahlgang
Das Votum der knapp 10.000 Wahlberechtigten war nötig geworden, nachdem bei der ersten Wahl am 20. März keine der sechs Kandidatinnen und Kandidaten die nötige absolute Mehrheit bekamen.
Neue Wahl nach nur einem Jahr
Die neue Bürgermeisterwahl nach nur einem Jahr war nötig geworden, weil die amtierende und zuvor mehrfach wiedergewählte Christel Sprößler von der SPD als Sozialdezernentin zum Landkreis wechselte. Sie hatte im März 2021 als einzige Kandidatin fast 70 Prozent Zustimmung.
Kirch gewinnt die Wahl in Groß-Umstadt
In Groß-Umstadt ist das Rathaus künftig nicht mehr in SPD-Hand. Der 37 Jahre alte unabhängige Kandidat René Kirch gewinnt die Stichwahl mit 65,14 Prozent und darf damit künftig auf dem Chefsessel im Rathaus sitzen. Der 41-jährige Sozialdemokraten Matthias Kreh kommt auf 34,86 Prozent.
Wahlbeteiligung liegt bei 52,53 Prozent
Zur Stichwahl waren laut Wahlleitung rund 17.100 Menschen aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,53 Prozent. Das neue Votum der Wähler war nötig geworden, weil keiner der insgesamt vier Bewerber am 20. März die nötige absolute Mehrheit erreichte.
Bisheriger Bürgermeister gestorben
Der bisherige Bürgermeister von Groß-Umstadt, Joachim Ruppert, war im November gestorben. Der Sozialdemokrat war seit 2006 an der Spitze der südhessischen Gemeinde.