Festival auf Burg Frankenstein - Halloween-Zukunft weiter ungewiss
Auf der Burg Frankenstein in der Gemeinde Mühltal (Kreis Darmstadt-Dieburg) sind Veranstaltungen auch während der geplanten Sanierungsphase möglich. Das ist das Ergebnis einer erfolgreichen Vermittlung des Petitionsausschuss des Hessischen Landtages. Dennoch: Nach Angaben von Burgpächter und Veranstalter Ralph Eberhardt gegenüber FFH bleibt die Zukunft des Halloween-Festivals auf Burg Frankenstein ab 2024 weiter ungewiss.
Mit der Frage, ob während der Sanierung der Burg Frankenstein weiterhin Veranstaltungen, wie etwa zu Halloween, möglich sein werden, befasste sich seit Ende November vergangenen Jahres der Petitionsausschuss des Landtags. Die Petition wurde vom Pächter der Burg, der zugleich vor Ort auch der Veranstalter ist, eingereicht.
"Tragbarer Kompromiss"
Oliver Ulloth (SPD), der Vorsitzende des Petitionsausschusses im Hessischen Landtag, berichtet über den aktuellen Stand: „Die Positionen zwischen dem Petenten (Anm. der Red.: Burgpächter Ralph Eberhardt) und der zuständigen Landesbehörde lagen ursprünglich weit auseinander. Durch die Anrufung des Petitionsausschusses konnte dieser vermitteln. Nicht zuletzt durch ein Treffen aller Beteiligter auf der Burg Frankenstein konnte ein tragbarer Kompromiss gefunden werden.“
Veranstaltungen an drei Wochenenden möglich
Dieser Kompromiss sieht nach Angaben des Landtags so aus: An bis zu drei Wochenenden im Jahr 2024 sollen Veranstaltungen auf der Burg möglich sein, in einem begrenzten Umfang voraussichtlich auch im Jahr 2027. Kleinere Veranstaltungen können demnach im Jahr 2024 und in den Folgejahren grundsätzlich auch auf der rund 1.600 Quadratmeter großen Parkplatzfläche vor der Burg gestattet werden.
Einstimmiger Beschluss im Landtag
Nun stimmte das Plenum des Landtages einstimmig der Empfehlung des Petitionsausschusses zu. „Mit der schriftlichen Information an den Petenten wird das Petitionsverfahren erfolgreich abgeschlossen“, gab Oliver Ulloth bekannt. Weiter erklärt er: „Mit Unterstützung des Petitionsausschusses haben alle Beteiligten intensiv, aber auch ebenso konstruktiv nach einer Lösung gesucht und diese nun gefunden. Ich bin überzeugt, dass durch die Lösung ein gangbarer Weg aufgezeigt wird, die dem Wunsch nach Veranstaltungen auf der Burg auch während der Sanierungsphase so weit wie möglich Rechnung trägt."
"Ein positives Signal"
Halloween-Festival-Veranstalter Ralph Eberhardt hat von dieser Entwicklung zuerst von HIT RADIO FFH erfahren. Uns gegenüber gab er sich aber weniger euphorisch. Er sagte zwar, das sei ein positives Signal, Einzelheiten müssten noch besprochen und ein entsprechender Vertrag ausgearbeitet werden. Wörtlich: "Ich hoffe, dass bis zur Landtagswahl im Herbst ein Vertrag in trockenen Tüchern ist."
Weiter auf der Suche nach Alternativstandorten
Insbesondere zum Halloween-Festival sagte Eberhardt allerdings: "Die Zukunft des Festivals ist für mich trotz allem weiter offen. Ich bin weiter auf der Suche nach Alternativstandorten zur Burg Frankenstein!" Sicher ist nur: Das Halloween-Festival 2023 findet vor der nötigen Burg-Sanierung noch ganz normal statt. Der Ticketvorverkauf hat bereits begonnen.