Verdi-Kritik an Bundeswehr-Plan - "Keine Waffenschau am Hessentag"
Die Gewerkschaft verdi lehnt den geplanten Auftritt der Bundeswehr beim Hessentag im Juni in Pfungstadt ab – zumindest was das Präsentieren von Militär-Fahrzeugen und Waffen anbetrifft.
Verdi kritisiert in einer Mitteilung die – Zitat – „Zurschaustellung von Waffen der Bundeswehr auf einem Fest, von dem Fröhlichkeit und friedvolles Miteinander nach Hessen getragen werden sollen“. Unter der Überschrift "Keine Waffenschau am Hessentag" gab es demnach einen entsprechenden Beschluss der verdi-Landesbezirkskonferenz auf ihrer jüngsten Tagung in Seeheim-Jugenheim.
Hessentag "kein Abenteuerspielplatz"
Und weiter: Die Bundeswehr und das Ausstellungsgelände auf dem Hessentag seien kein Abenteuerspielplatz, auf dem Kinder und Jugendliche unreflektiert mit militärischem Gerät spielen sollten. Gleichzeitig betont die Gewerkschaft aber, dass sie für eine Bundeswehr eintrete, die "als in der Mitte unserer Gesellschaft verankerte Parlamentsarmee ihrem grundgesetzlichen Auftrag als Verteidigungsarmee gerecht wird und im Ernstfall unseren Staat mit konventionellen Mitteln verteidigen kann".
Respekt für die Arbeit
Die Soldatinnen und Soldaten als auch die Zivilbeschäftigten der Bundeswehr verdienten Respekt, Wertschätzung und Anerkennung für ihre zu leistende Arbeit. Gleichwohl müsse in einer Demokratie eine bewaffnete Armee kritisch begleitet werden. Deshalb brauche es eine besondere Sensibilität in der Bewerbung und öffentlichen Darstellung der Bundeswehr, so die Mitteilung.