Zwei Südhessen gestehen die Fälschung von Corona-Impfpässen
Gefälschte Corona-Impfpässe - Zwei Südhessen gestehen vor Gericht
Zwei Männer aus Südhessen sollen Impfpässe in der Corona-Pandemie gefälscht haben - und zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Darmstadt haben sie die Taten gestanden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, von April bis November 2021 in 57 Fällen Impfpässe gefälscht und gewinnbringend weiterverkauft zu haben.
Ein 38 Jahre alter Angeklagter gab zu, einen Stempel angefertigt zu haben. Dieser habe suggeriert, von einem Impfzentrum zu sein.
Etiketten kamen aus der Apotheke
Der Mann arbeitete bis November 2021 in Apotheken in Weiterstadt und Mörfelden-Walldorf. Er sagte aus, echte Etiketten, die mit den Vakzinen gegen das Coronavirus an die Apotheken geliefert wurden, in die Pässe geklebt zu haben. Das sei möglich gewesen, weil viel mehr Etiketten als Impfdosen geliefert wurden.
Täter wollten verdienen
Ein mitangeklagter 44 Jahre alter Mann gab zu, Menschen, die einen gefälschten Impfpass wollten, an seinen 38 Jahre alten Bekannten vermittelt zu haben. Beide erklärten, es sei ihnen um das Geld gegangen. Pro Pass hätten sie im Schnitt 200 Euro bekommen.
Bewährungsstrafen für Geständnisse
Das Gericht hatte nach einer Absprache mit Staatsanwaltschaft und Verteidigung für Geständnisse Haftstrafen zwischen 16 Monaten und 2 Jahren angekündigt, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollen. Der Prozess wird am 4. Juli fortgesetzt.