Neuer Prozess verschoben - Mord und Vergewaltigung von 17-Jähriger
Der neue Prozess gegen einen 20-Jährigen wegen Mordes und Vergewaltigung einer 17-Jährigen wird verschoben. Wegen eines Krankheitsfalls werde der für Montag geplante Hauptverhandlungstermin am Landgericht Frankenthal (Pfalz) aufgehoben, teilte die Sprecherin des Gerichts mit.
Der Beginn des Prozesses wird nun der 7. November sein.
Mann war wegen Mordes verurteilt worden
Der Mann war im vergangenen Jahr wegen Mordes, Vergewaltigung mit Todesfolge sowie sexuellen Missbrauchs von Kindern in drei Fällen zu zehn Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der damals 17-Jährige im März 2020 ein Mädchen an einem Weiher in Ludwigshafen gewürgt habe, um den Geschlechtsverkehr vollziehen zu können. Der Angeklagte habe den Tod des Mädchens zumindest billigend in Kauf genommen.
Auch Missbrauch von Mädchen vorgeworfen
Das Gericht sah es zudem als erwiesen an, dass der Mann mit zwei damals unter 14-jährigen Mädchen sexuell verkehrte. Dadurch sei der Tatbestand des sexuellen Missbrauchs von Kindern erfüllt, hieß es. Eine Vergewaltigung konnte hier aber nicht nachgewiesen werden.
Revision gegen Urteil eingelegt
Die Staatsanwaltschaft und der Angeklagte hatten Revision gegen das Urteil vom August 2022 eingelegt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob den Richterspruch zum Teil auf: Während das Urteil wegen Mordes, Vergewaltigung mit Todesfolge und sexuellem Missbrauch in drei Fällen rechtskräftig ist, muss neu über den Vorwurf der weiteren Vergewaltigung und eine mögliche Sicherungsverwahrung entschieden werden. Es könnte eine neue Strafe geben. Aus Jugendschutzgründen ist der Prozess nicht öffentlich.