Prozess in Darmstadt - Mögliche Geldautomatensprenger angeklagt
Bei Geldautomaten-Sprengungen entsteht meist ein im Vergleich zur Beute weitaus höherer Schaden (Symbolfoto).
Erst vor kurzem in Pfungstadt, zuletzt im osthessischen Heringen: Immer wieder werden in Hessen Geldautomaten gesprengt. Die Suche nach den Tätern verläuft häufig ohne Ergebnis. Vier geschnappten, mutmaßlichen Automaten-Sprengern wird aber von Donnerstag an (9.11.) vor dem Darmstädter Landgericht der Prozess gemacht.
Nach mehreren Sprengungen kamen die Ermittlern den Männern auf die Schliche. Im Wochentakt sollen sie laut Anklage vor zwei Jahren drei Geldautomaten gesprengt haben: In Dietzenbach im Kreis Offenbach, in Eppelheim bei Heidelberg und in Wildeshausen in Niedersachsen.
Drei Angeklagte aus Holland
Die Angeklagten sind zwischen 27 und 32 Jahre alt. Drei von ihnen wohnten zuletzt in den Niederlanden, ein Angeklagter lebte ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Laut Anklage sollen sie sich mit weiteren Personen zusammengeschlossen haben mit dem Ziel, im Bundesgebiet Geldautomaten zu sprengen, um so an das Bargeld in den Automaten gelangen. Allein in Dietzenbach betrug ihre Beute etwa 80.000 Euro in bar.
Für den Prozess hat das Landgericht Darmstadt im November und Dezember zunächst neun Verhandlungstage angesetzt. Bei der Sprengung vor wenigen Tagen in Pfungstadt waren die mutmaßlichen Täter ebenfalls gefasst worden.
